LEITGEDANKE
Eine Stadtkante zu entwickeln, die dem Lebensgefühl der Zeit und zugleich der Geschichtlichkeit des Ortes entspricht – eine Stadtkante also, die es vollbringt, sowohl historisch geschlossen als auch zeitgemäß transparent zu wirken. Als wenn man sie aufklappte, werden deshalb Wandflächen in ein Netz von steinernen Gefachen verwandelt, das sich in der Verkürzung schließt, aber einem engen Kontakt von Innen und Außen nicht im Wege steht.
STÄDTEBAU
Auch die Situierung des Komplexes geht auf das historische Stadtbild zurück, in dem die bedeutenderen Bauwerke ja die Leine begleiteten und die Wohnhäuser dahinter an der Burgstraße standen. Dem entsprechend nimmt der gewichtigere Hotelbau die Stadtkante auf, während die kleingliedrigeren Wohnungen die Altstadt an der Burgstraße in deren Maßstab abrunden. Dem zwischen ihnen liegenden, lebhaft begrünten urbanen Sockel sind mehrere Aufgaben zugedacht:
Er verklammert Hotel und Wohnbau zu einem organischen Komplex.
Zugleich sorgt seine Bepflanzung für eine zusätzliche Distanz (Ungestörtheit) zwischen den Trakten.
Er führt das Hotel und seinen Eingang bis an den schönen Ballhofplatz heran. Der Ankömmling wird eingestimmt.
Als adäquates Gegenüber des historischen Museums begleitet er die Rossmühle, fasst sie zu einer Gasse und gibt auf diese Weise dem Marstalltor einen räumlichen Sinn.
Er leitet in die vom Foyer ausgehende, unter der Roßmühle hindurch verlaufende Verbindung mit dem historischen Museum über (Option). Der historische Bezug zu Hannover, ein bereichernder Aspekt des Hotels.
In Gestalt der Roßmühle und des neu geschaffenen Weges Zum Hohen Ufer entstehen für den Ort typische Gassen, welche die Altstadt mit dem Leineufer verknüpfen und für wechselseitige Belebung sorgen.