Neubau Innovationszentrum Green Tech in Mannheim
Nicht offener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb
BGF 3.000 m²
mit nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB
STÄDTEBAU
In dem wachsenden Glückssteinquartier besetzt der Neubau des Innovationszentrums Green Tech Mannheim selbstbewusst die nördliche Kante des MAFINEX-Areals und präsentiert sich als zukunftsweisender Baustein an prominenter Stelle zwischen Stadtzentrum, John-Deere Werk und Hochschule Mannheim sowie dem Kreuzungsgebiet unterschiedlichster Fuß- und Radwegverbindungen.
Seine kristalline Gebäudemodulation reagiert mit der unmittelbaren Umgebung und prägt den eigenständigen Charakter im urbanen Raum. Verjüngungen der Gebäudebreiten schaffen sich öffnende Gesten zum Hanns-Glücksstein-Park und dem Verkehrsknoten Landteilstraße/Glückssteinallee, verbessern die Belichtung und leiten den Besucher in den eigenständigen Innenhof. Die südliche Dachkante nivelliert mit einer leichten Neigung die Höhe des Neubaus zu seinem südlichen Nachbarn. Im Bereich des Veranstaltungszentrums und Eingangs definiert ein leichter Rücksprung und eine großflächige Verglasung eine attraktive Adresse. Loggien und Terrassen sowie der vertikale Garten werden durch großmaßstäbliche Behandlung der Fassade in besonderer Weise hervorgehoben und inszeniert.
ARCHITEKTUR
Optisch nach außen tretenden Deckenplatten gliedern den Baukörper in horizontale Schichten. Bewegliche Photovoltaik- und Rankgerüst-Lamellen bilden die Füllungen als Basis für eine changierende, sich ständig verändernde Hülle unterschiedlichster Licht- und Farbstimmungen.
Auf der südlichen Innenhofseite löst sich die umgebende Haut vom Gebäude und generiert eine spannende gebäudehohe, bis ins Untergeschoss reichende grüne Pufferzone im Übergang zum Innenhof. Dieser vertikale „Urwald“ wird durch versetzt angeordnete Brücken zum Nachbargebäude mit Aufweitungen für informelle Kommunikation von vielfältigen Niveaus erlebbar gemacht. Neben den klimatischen und funktionalen Komponenten schafft diese besondere Zwischenzone ein attraktives, baulich nur rudimentär in Erscheinung tretendes Gegenüber zum MAFINEX-Komplex und versteht sich als Endpunkt des Hanns-Glückstein-Park mit hohem Aufenthalts- und Erlebniswert für die durch das Quartier streifenden Bewohner.
Als nachhaltigkeitsorientierter Neubau trägt das IZ Green Tech seinen konzeptionellen Ansatz nach außen. Vorherrschendes Material ist Holz: Im Außenraum als vorvergraute Lärche, im Inneren dominieren helle Nadelhölzer als konstruktives Material und helles Eschenholz im Bereich der Pfostenriegelfassaden, Lüftungselemente, Böden, Türen und Einbauten. Nur dort, wo technisch zwingend erforderlich, werden Stahlbeton, Glas und Metall sparsam verwendet.
FUNKTION
Die innere Infrastrukturzone beinhaltet alle gemeinschaftlich nutzbaren Fazilitäten wie Besprechungs- und Verfügungsräume, Kopierer, Teeküche und Sanitärbereiche. An den Endpunkten erweitern Brücken in unterschiedlichen Geschossen zum südlichen Nachbarn das Interaktions- und Kommunikationsangebot und machen neben der funktionalen Fluchtwegführung den grünen Zwischenraum von Green Tech und MAFINEX auf spannende Weise erlebbar.
Der Konferenzbereich mit großer Dachterrasse und dem besonderen Angebot eines Gewächshauses, welches sowohl haustechnisch genutzt aber auch als Vegetations-Versuchsfläche oder als Wintergarten in den Übergangsmonaten ein attraktives Aufenthalts-angebot ermöglicht, befindet sich im Dachgeschoss mit einer angemessen hohen Raumhöhe. Im Untergeschoss liegt die Werkstattspange zentral am vertikalen Garten, über den sie natürlich belichtet und belüftet wird und somit den Charakter des Untergeschosses abwirft, um gleichberechtigter Teil des Bürogebäudes zu werden. Spannende Blickbeziehungen und interdisziplinäre Vernetzung transportieren die Besonderheit des Gebäudes und attraktivie-ren den neuen Start-up Standort Mannheims.
Analog zu den Obergeschossen können auch hier reizvolle Kommunikationszonen mit Blick in den vertikalen Garten oder aber auch etwas introvertierter im Bereich der Außenwand zum südlichen Nachbarn angeboten werden.
Neubau Polizeipräsidium und Polizeirevier in Ravensburg
Offener Realisierungswettbewerb
BGF 8.000 m²
STÄDTEBAU
Im Spannungsfeld heterogener Bebauungsstrukturen zwischen Großformen des Gewerbegürtels und des kleinkörnigen Wohnungsbaugefüges des nach Osten ansteigenden Bergrückens, akzentuiert der Neubau als Gebäudeensemble mit differierenden Höhenniveaus die nördliche Stadteinfahrt nach Ravensburg. Das Gebäudevolumen des Neubaus wird mit Rücksicht auf die kleinteilige Wohnbebauung in drei Baukörper unterteilt, bei dem der höchste, 6-geschossige Bauteil im rückwärtigen Teil des Grundstücks stadträumlich in den Hintergrund rückt. Zwischen den Neubauten spannt sich ein Vorplatz auf, welcher sich zum Stadtraum öffnet und die Präsenz des Polizei-Neubaus im Straßenraum stärkt.
ARCHITEKUR
Dem Charakter eines Polizeigebäudes entsprechend, präsentiert sich das Neubauensemble als Massivbau mit großformatigen Öffnungen. Ein gleichmäßiges Raster strukturiert die hellen Klinkerfassaden. In den an den Vorplatz angrenzenden Erdgeschosszonen sind Räumlichkeiten mit geringem Sicherheitsbedarf angeordnet. Die Fenster des Hochparterres werden einbruchhemmend und fassadenbündig glatt gestaltet, so dass ein Überklettern erschwert wird. Die Gebäudeausformulierung vermittelt eine größtmögliche Transparenz bei einer gleichzeitig robusten und prägnanten Außenwirkung. Flachdächer werden mit extensiver Begrünung in Kombination mit Photovoltaik vorgeschlagen.
Neubau Verwaltungsgebäude mit Parkhausanlag
offener zweiphasiger hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
BGF Verwaltung 2.700m²
BGF Parkhaus 3.400m²
zweite Phase mit lad + landschaftsarchitektur diekmann. Hannover
STÄDTEBAU
Der durch die gewachsene Struktur hervorgerufene Mangel an Ordnung auf dem bestehenden Gelände der Handwerkskammer Koblenz wird durch die Situierung des Parkhauses und des Verwaltungsbaus als Auftakt des Gebäudekomplexes am nördlichen Rand des Grundstücks in besonderer Weise behoben. Die beiden Neubauten bilden eine klare, straßenbegleitende Kontur im sonst sehr heterogenen städtebaulichen Umfeld und beruhigen das dahinterliegende Areal, ohne es abzuschotten. Geschützt durch den Neubau spannt sich zum Bestand hin ein großzügiger Campusplatz auf, der sämtliche bereits bestehenden Funktionen anbindet. Platzflankierend bildet der Ideenteil einen räumlichen Abschluss zum östlichen Grundstückgrenze als eigener Baukörper. Mögliche Erweiterungsoptionen können mit einer mehrgeschossigen Aufstockung oder nach Norden hin angeboten werden, sind aber aufgrund der Setzung des Ideenteils an der südlichen Platzkante städtebaulich nicht zwangsläufig erforderlich.
ORGANISATION
Der Verwaltungsbau wird als klarer rechteckiger 4-geschossiger Massivbau entwickelt und nimmt in seiner Formensprache sowohl Bezug auf das Handwerk, als auch auf die Industriearchitektur des späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Großformatige Öffnungen werden durch ein gleichmäßiges massives Skelett gegliedert. Mauerwerkspfeiler und -Stürze in differenzierenden Verbänden verleihen der strengen Fassade eine spielerische Subtilität und spiegeln die Kompetenz im dahinerliegenden Areal wider.
Das durchgesteckte Foyer mit angrenzendem Ausstellungsbereich zeigt sich als große Öffnung über vier Achsraster und gibt bereits von der Straße aus den Blick auf den Campusplatz frei. Die Verwaltung erhält eine Fassade aus hochwertigem Sichtmauerwerk, aus kohlegebrannten, blassbräunlich, changierenden Wasserstrichziegeln im Dünnformat mit bündigen, farbig angeglichenen Fugen.
Neuentwicklung eines Bürostandortes auf drei Baufeldern
einphasiger, nicht offener, hochbaulicher Realisierungswettbewerb mit zwölf eingeladenen teilnehmenden Büros
BGF 56.800m²
mit lad + landschaftsarchitektur diekmann. Hannover
STÄDTEBAU
Als Grundlage für die architektonische Entwicklung der drei neuen Stadtbausteine wird das städtebauliche Ergebnis des diesem Wettbewerb vorausgegangenen Qualifizierungsverfahrens in der hochbaulichen Ausprägung weitergeführt. Die klare, stringente Fassadenstruktur rückt die skulpturale Wirkung der neuen Baukörper in den Vordergrund der Architekturkonzeption. Grundansatz bei der Entwicklung dieser Fassaden ist der Anspruch, mit möglichst wenigen, einfachen Details eine eigenständige, übergeordnete Gestaltqualität mit hoher Identität zu entwickeln, die als „Ruhepol“ in der sehr heterogenen Umgebung wirkt.
Die Fassaden der steinernen Baukörper sind in den vom Straßenraum sichtbaren Bereichen als hellgrau, changierendes, DF Vollklinkermauermauerwerk mit heller Verfugung konzipiert. In den Innenhofbereichen prägt ein farblich auf das Sichtmauerwerk abgestimmter eingefärbter Putz mit „Besenstrich“- Struktur das Erscheinungsbild. Intelligente Faschen, die als in der Ansicht asymmetrische, weiß pulverbeschichtete, präzise Metallelemente entwickelt werden, nehmen technische Funktionen wie Raffstore-Sonnenschutz mit Tageslichtlenkung und schallgedämmte Lüfterelemente zur Frischluftzufuhr, Querlüftung und Nachtauskühlung auf. Die matt weißen Faschen dienen zudem auch der Lichtlenkung und blendfreien Reflexion des Tageslichts in die Büroräume. Durch in der Ansicht wechselseitige, gespiegelte, freie Anordnung der Elemente und die leicht vorstehenden Vorderkanten entsteht ein stringentes, aber dennoch lebendiges Fassadenbild, mit ausgeprägt, skulpturaler Wirkung.
Neubau Rathaus Aerzen für 45 Verwaltungsmitarbeiter, Sitzungssaal, Melde- und Standesamt
VgV – Vergabeverfahren mit Zuschlag als Generalplaner
BGF ca. 1500 m²
STÄDTEBAU
Der Bauplatz für das neue Rathaus Aerzen liegt zentral im Ortskern in direkter Nachbarschaft zur Marienkirche und räumlicher Nähe zur Dömänenburg. Der neue Stadtbaustein für das Rathaus wird als freistehender, winkelförmiger Baukörper vorgeschlagen, der durch den räumlichen Bezug mit dem nun wieder freigestellten, bestehenden, denkmalgeschütztem Fachwerkbau „Altes Rathaus“ ein U- förmiges Ensemble mit klarer Platzfassung bildet. Die Vernetzung des neuen „Bürgerplatzes“ mit den angrenzenden Stadträumen gelingt durch Weiterentwicklung und Stärkung der vorhandenen Wege- und Raumbeziehungen. Durch die klare Adressbildung des Rathauses und Anordnung der publikumsintensiven Nutzungen im Erdgeschoss direkt am neuen „Bürgerplatz“ entsteht ein hochöffentlicher, attraktiver Stadtraum mit unverwechselbarer Identität in räumlicher Verknüpfung mit dem Eingangsplatz der Marienkirche und zum Quartiersplatz Goldschlag.
Das neue Gebäude für das Rathaus Aerzen nimmt die ortstypischen Gestaltmerkmale auf und wird als einfacher, klarer, steinerner Baukörper mit geneigtem Ziegeldach entwickelt. Durch die Weiterführung von Maßstab, Proportion, Trauf- und Firsthöhen des Bestandsfachwerkhauses „Altes Rathaus“ sowie die Interpretation aus dem Ortsbild entlehnter Details, wie die Rahmung der Öffnungen mit Faschen, gelingt die sensible Einfügung des neuen Stadtbausteins den historischen Ortskontext.
ORGANISATION
Im Erdgeschoss öffnen sich die hochöffentlichen Funktionen wie Foyer, Einwohnermeldeamt und der für unterschiedliche Veranstaltungen teilbare, flexibel nutzbare Sitzungssaal zum neuen Bürgerplatz. Die innere Ordnung der Bürogeschosse ist sehr klar und übersichtlich konzipiert. Durch Transparenz, Durchblickmöglichkeiten und großzügige Fensteröffnungen wird die Schaffung von modernen, freundlichen Arbeitsbedingungen sichergestellt. Die Bürogeschosse sind durch flexible Trennwände in unterschiedlichsten Strukturen, wie Zweibund-, offene Bürozonen und Kombinationen aus den verschiedenen Typologien möglich.
Erweiterung Rathaus Ahrensburg mit Tiefgarage und Neugestaltung eines urbanen Parks
offener zweiphasiger hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
BGF 1.900m²
NF 1.300m²
Freifläche Park 11.800 m²
mit lad + landschaftsarchitektur diekmann. Hannover
STÄDTEBAU
Im Spannungsfeld heterogener Bebauungsstrukturen präsentiert sich die Rathauserweiterung als selbstbewusster neuer Baustein der Perlenkette an der Manfred-Samusch-Straße. Durch seine präzise Setzung am südlichen Ende des Rathausareals wird der Stadtraum gefasst und das Ensemble des Rathauses komplettiert. Zusammen mit dem Baukörper der Stadtbücherei wird eine angemessene Rahmung für den denkmalgeschützten Altbau geschaffen. Die vorgefundenen historischen Anlagen von Sport- und Reitplatz im Herzen der Stadt sind von zentraler Bedeutung für das aktive Leben der Bewohner Ahrensburg. Die landschaftsarchitektonische Intervention im Park angrenzend an das Rathausensemble interpretiert das Thema der Sportstätten neu und entwickelt eine eigene Sprache für eine urbane Parkgestaltung. So werden die bestehenden Sportplätze in das übergeordnete Konzept eingebunden, was eine Aufwertung des gesamten angrenzenden Areals auch mit Blick auf die neue Wohnbebauung an der Reitbahn erwarten lässt. Ein Ansteigen des Geländes im Bereich oberhalb der neuen Garage bietet die Möglichkeit durch weiche Geländeübergänge und -kanten spannungsreiche räumliche Aufenthaltsangebote für unterschiedlichen Nutzergruppen zu generieren und gleichzeitig eine natürliche Belichtung und Belüftung für die Garage zu gewährleisten.
Großformatige Öffnungen mit Baumpflanzungen auf der Garagenebene setzen die beiden Ebenen in eine spannungsvolle Beziehung zueinander und lassen die besondere Qualität des Parks bereits auf Garagenebene erahnen. Zwei ineinandergreifende Loops stärken die bestehenden fußläufigen und Fahrradverbindungen und gliedern die Parkfläche in differenzierte Angebotszonen ohne den Freiraum zu zerschneiden.
Das Gelände steigt zum Rathaus hin an und verbindet das bestehende Rathaus im Hochparterre mit der neuen Außenanlage an und bildet so ein dem Denkmal angemessenes grünes Plateau.
Zugänge zum Rathausplatz zwischen dem Neu- und Altbau und Sparkassenvorplatz spielen mit dem Thema der Enge und Weite und bieten unterschiedliche, spannungsreiche Räume. Das Herausschwingen des kleinen Loops im Süden bindet zum Einen das Peter-Rantzau-Haus als Baustein des Begegnungsangebotes in die Grünanlage mit ein, zum Anderen deutet er den Park bereits im Straßenraum als Bodenbelag an und unterstützt die Verflechtungen der neuen Freiraumqualitäten mit dem Stadtgefüge.
In Analogie zu der dunklen Farbigkeit des Uhrturms entwickelt der Neubau durch seine anthrazitfarbene Sichtbeton- Fassade mit großformatigen Öffnungen eine zeitgemäße Eigenständigkeit, ohne mit dem Denkmal in Konkurrenz zu treten. Sonnenschutzlamellen aus faserverstärkten Sichtbetonplatten mit Mikrolochung sichern die Behaglichkeit in den Verwaltungsräumlichkeiten. Durch die Möglichkeit einer individuellen Steuerung der Lamellen wird nutzungsbedingt ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild der Fassade erzeugt.
Neubau VHS mit Sanierung des denkmalgeschützten Bestandsbaus in Dortmund
Nichtoffener Wettbewerb
BGF 15.000m²
NF 11.500m²
STÄDTEBAU
Der 9-geschossige Neubau positioniert sich selbstbewusst hinter dem denkmalgeschützten 5-geschossigen Bestandsgebäude und spielt den Altbau der Volkshochschule durch eine minimale Anbindung im rückwärtigen Bereich frei. Mit großformatigen Erkern, welche in den Straßenraum greifen, schaut der Neubau an dem Bestandsgebäude vorbei oder über ihn hinweg und kommuniziert in besonderer Weise mit seiner Umgebung. Im Spannungsfeld der heterogenen Umgebung, generiert das kompakte, aber extrovertierte Gebäude ein Alleinstellungsmerkmal und ist von allen Seiten weithin sichtbar. Das äußere Erscheinungsbild ist gegliedert durch ein großmaschiges robustes Primärraster aus anthrazit durchgefärbten Sichtbetonfertigteilen, welche sich wie ein Netz über das gesamte Gebäude ziehen. Dabei werden immer zwei Geschosse über eine großformatige Öffnung zusammen gebunden. Als Ausfachung dienende zweigeschossige geschlossene Sichtbetonfertigteile verspringen von Geschoss zu Geschoss von der linken zur rechten Rasteröffnung. Die raumhohen Verglasungen liegen zurückversetzt und sind abwechselnd leicht schräg gestellt. Aus diesem Spiel entwickelt sich innerhalb der strengen Primärstruktur eine subtile spannungsreiche Ausformulierung der einzelnen Schichten. extrovertierte Gebäude ein Alleinstellungsmerkmal und ist von allen Seiten weithin sichtbar.
Erweiterungsbau Rathaus Springe
1. Preis Nichtoffener Realisierungswettbewerb
mit nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB
KONZEPT
Die neuen Gebäude für Rathauserweiterung und Bürgersaal werden als bauliche Ergänzung des bestehenden Ensembles als steinerne Baukörper mit geneigtem Dach entwickelt. Durch die Weiterführung von Maßstab, Proportion und Trauflinien sowie die Interpretation aus dem Bestand entlehnter Details, wie die Rahmung der Öffnungen mit Faschen, gelingt die sensible Einfügung der neuen Stadtbausteine den historischen Kontext. Auf eine Unterkellerung wird in sämtlichen Bereich aufgrund der archäologisch bedeutsamen Bodendenkmale konsequent verzichtet.
ERWEITERUNG
Das neue Gebäude für die Rathauserweiterung für Springe zeigt sich mit einer klaren Fassadenstruktur und großzügigen Öffnung zum Platz. Durch die Verwendung eines hellgrauen, geschlämmten, kohlegebrannten Wasserstrichziegels als durchgängig verwendetes Fassadenmaterial, das im geleichen Farbspiel auch für die Dachschindeln vorgeschlagen wird, entsteht ein ruhiges aber prägnantes Gebäude mit hohem Wiedererkennungswert. Im Erdgeschoss öffnen sich die hochöffentlichen Funktionen wie Bürgerbüro und Marketing mit dem Hauptzugang zum Platz. Die Verknüpfung des Neubaus mit dem ehemaligen Rathaus gelingt über die Anordnung des Nebeneinganges für Mitarbeiter vis à vis zum bestehenden Rathaus. Die innere Ordnung der Bürogeschosse ist sehr klar und übersichtlich konzipiert. Durch offene Raumzonen im Flurbereich, Transparenz, Durchblickmöglichkeiten und großzügige Fensteröffnungen werden moderne, freundliche Arbeitsbedingungen sichergestellt.
BESTAND BURGHOF
Das bestehende Rathausgebäude erfährt neben der Neuordnung der Nutzungsstrukturen im Inneren ohne wesentliche bauliche Eingriffe, lediglich im Bereich des von der unteren Denkmalschutzbehörde bevorzugten Anschlussbereiches eine bauliche Intervention. Durch Anordnung eines neuen Eingangsbereiches, der sich dem. die auch die Gebäudeaussteifung sicherstellen. Die Bauwerksgründung ist ebenfalls eine Flachgründung auf elastisch gebetteter Sohlplatte mit umlaufender Frostschürze
Nichtoffener Realisierungswettbewerb
STÄDTEBAU
Das neue Gebäude für das Lern- und Anwendungszentrum bildet an der Kaiserstraße einen neuen Zugang zum Campus-Gelände aus. Die Flucht der Hauptverwaltung wird durch den kompakten 9-geschossigen Baukörper aufgenommen und der Straßenraum erhält eine klare Kontur.
KONZEPT
Zum benachbarten Hörsaalgebäude bleibt der Eingang von der Kaiserstraße aus über einen Grünstreifen definiert. Östlich des Neubaus bildet sich ein Vorplatz vor dem Kollegiengebäude Maschinenbau aus, der über eine großzügige Rampen- und Treppenanlage barrierefrei auf den Begegnungsraum zwischen den beiden Baukörpern führt. Dieser „OPEN WORK SPACE“ verbindet im Außenraum die Gebäude miteinander und bietet durch die reliefartige Platzgestaltung eine hohe Aufenthaltsqualität als Treffpunkt für Studierende, Lehrende und Gäste. Die öffentliche Café-Terrasse belebt zusätzlich den urbanen Ort, der die Aktivitäten der Universität von der Straße aus sichtbar macht.
Einladungswettbewerb
STÄDTEBAU
Das neue Gebäude welches an dieser für Hannover städtebaulich bedeutsamen Stelle einerseits die östliche Fassung des Marstallplatzes gewährleistet, darüber hinaus als Bindeglied zur Innenstadt, Altstadt und zum Steintor fungiert, wird als steinerner Solitär entwickelt, der durch skulpturale Bearbeitung sensibel mit der baulichen Umgebung verknüpft wird.
Sichtbezüge: Der aus den wichtigen Straßenachsen der Innenstadt, Altstadt und Steintor wichtige, sichtbare Gebäudeeckpunkt erhält eine besondere Betonung
Einschnitte EG: Die im Erdgeschoss vorgenommenen Einschnitte lenken in das Gebäude hinein und unterstützen die Adressbildung.
Städtebauliche Fluchten: Einschnitte in den Obergeschossen Nord und Süd reagieren auf die vorhandenen städtebaulichen Fluchten Steintor und Altstadt
Kopfausbildung: Durch skulpturale Ausbildung der Nord- und Südfassaden wird zum Marstallplatz und zur Innenstadt ein den Stadtraum fassender Gebäudekopf ausgebildet.
Es entsteht somit ein eigenständiger, kräftiger Solitärbau, der mit seiner aus den Bedingungen der Umgebungsstruktur entwickelten Figur einen Stadtbaustein darstellt, der keine „Rückseiten“ ausbildet und differenziert auf die unterschiedlichen Stadträume reagiert.
-genius-loci
ERSCHLIESSUNG STADTRAUM
Die gastronomischen Nutzungen im Erdgeschoss öffnen sich mit großzügigen Verglasungen zum Marstallplatz sowie dem der Innenstadt zugewandten Platzsituation mit möglicher Erweiterung als Außengastronomie.
Der Hauptzugang für Wohnungen und Bürogeschosse erfolgt von der Südseite mit direkter Sichtverbindung aus der Innenstadt. Ein weiterer Zugang für die Bürogeschosse wird auf der Gebäudenordseite angeboten.
Die Erschließung der Tiefgarage ist durch ein Tor verschließbar auf der Nordseite des Gebäudes situiert, mit geringstmöglichem Verlust von wertvoller Fassadenfläche. Die Außenraumqualität des neuen Marstallplatzes wird somit ohne Beeinträchtigung gewährleistet.
Haus der Begegnung/ Kommunikationszentrum TÜV Nord AG
Einladungswettbewerb
STÄDTEBAU
Präsenz heißt nicht nur aufzufallen, sondern auch anzuziehen und sich aufgeschlossen zu zeigen. Den Menschen zu berühren. Diese These bestimmt Position und Form des Gebäudes. Auffällig besetzt es die Ecke TÜV – Thurnithistraße, ohne aber den Blick zu beengen. Im Gegenteil, man wird in den geräumigen Vorplatz, nunmehr Visitenkarte des Komplexes, gastfreundlich hineingeleitet. Unterstützt von den Terrassen (Lounge, Restaurant), welche durch ihre Form die weltoffene, einladende Geste verstärken.
Als höchstes Gebäude steht es als prägnantes Zeichen für den TÜV – Nord. Darüber hinaus spannt es gemeinsam mit dem Verwaltungsgebäude einen attraktiven Vorplatz aus. Eine repräsentative Szenerie. Ein Bild, das man sich merkt. Der TÜV Nord hat sein charakteristisches Gesicht. Im übrigen ist die aus der Entwicklung des TÜV sich ergebende Verschiedenartigkeit der Gebäude typisch für den Komplex - historische Schichtung. Man sollte sie nicht verwischen. Evtl. notwendige Modernisierungen sollten die betreffenden Bauwerke daher nicht grundsätzlich verändern, sondern aus dem, was sie eigentlich darstellen, aus ihrem Geist heraus entwickelt werden.
ENTWURF
Die auffallende Gliederung des Programms in Räume des Erfahrungsaustauschs und der Begegnung einerseits, sowie in Büros andererseits wird in den typischen Aufbau des Bauwerks übersetzt - aus mäandrierenden und gestapelten Geschossen. Der Mäander bildet zudem ab, wie das Gebäude tatsächlich auch wirkt: Der Vorplatz wird förmlich in den Eingang und das im hellen Zenithlicht liegende Treppenhaus hineingezogen. Das Gebäude öffnet sich weit. Eine dem Thema Begegnung – Kommunikation auf den Leib geschnittene Geste.
Innen und Außen werden nochmals verknüpft, indem die Treppen an den Terrassenfoyers münden und sich dort der Ausblick auf die Umgebung öffnet. Ein den Geist der Zeit widerspiegelndes, weil ein ökologisch – ökonomisch kompaktes, aber trotzdem aufgeschlossenes Gebäude.
Sanierung und Umnutzung Gebäude Theodor-Lessing-Platz 1 in Hannover
Anerkennung im Einladungswettbewerb
mit Die Planergruppe Landschaftsarchitektur
KONZEPT
Das Gebäude der ehemaligen Volkshochschule Hannover hat aufgrund seiner besonderen städtebaulichen Lage und seiner Bedeutung als ehemaliges Haus für öffentliches Lernen eine übergeordnete Stellung in der Stadt Hannover.
Die Konzeption für die neue Fassadengestaltung wird aus dem genius loci und der Historie des Gebäudes entwickelt. Obwohl insgesamt als steinern-, festes Gebäudeensemble entwickelt, gelingt durch die Fassadenfügung aus massiven Ziegelpfeilern und durchgefärbten Sichtbetonrähmen eine qualitätvolle Außenwirkung in den öffentlichen Raum. Die Struktur der Fassade spiegelt die unterschiedlichen Gebäudefunktionen wieder; so öffnet sich das denkmalgeschützte Foyer mit der Galerie als Gastronomie oder Showroom großzügig der neuen Platzfläche mit hoher Aufenthaltsqualität und unterstützt somit die Vernetzung der Altstadt mit dem Trammplatz und dem Neuen Rathaus.
Der Theodor-Lessing-Platz wirkt in das Foyer hinein verlängert, das Hineinlaufen der historischen, jetzt freigestellten Stadtmauer in das Gebäude, der Cord- Borgentrick-Turm und das historische Betonglasfenster werden so auf besondere Weise neu inszeniert. Die Adressen zu den Wohnungen und Büros Abschnitt B sind an markanter Stelle direkt an der freigestellten Stadtmauer situiert, das Bürohaus am Friedrichswall wird über die neu gestaltete Adresse direkt über das bestehende Treppenhaus erschlossen. Sämtliche Erschließungen in das Gebäude und auch gebäudeintern sind barrierefrei konzipiert. Das gesamte Gebäudeensemble mit dem bestehenden Kubus wirkt durch das gewählte Farb-/ Material-/ und Strukturkonzept (s.a. Fassadenschnitt und Materialmuster) als gestalterisch stimmige Einheit.
Neubau der Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover
Nichtoffener Realisierungswettbewerb
STÄDTEBAU
Der überraschend offene, landschaftliche Charakter des Baugeländes bestimmt das Thema des Entwurfs: Verschränken des Bauwerks mit der Landschaft – Arbeiten im Grünen. Daraus resultiert ein gelagerter, in die Grünsilhouette eingebetteter Baukörper, der mit dem Verfügungsgebäude zu einem einheitlichen Komplex zusammenwächst. In den grünen Teppich des Grundstücks eingefügt, vermeidet er jede baukörperliche Konkurrenz mit dem anderen Bestandsbau. Bleibt dieser erhalten, wird er aus der Ferne gesehen weiterhin das Bild bestimmen. Aus der Nähe jedoch bekommt der Neubau durch seinen großzügigen Vorplatz und den prägnanten Eingang das Übergewicht. Bricht man den Bestandsbau ab, schränkt die ruhige, Extreme vermeidende Kontur des Neubaus die Wiederbebauung des Grundstücks städtebaulich nicht unnötig ein. Durch die Zurückhaltung des Baukörpers werden also beide Möglichkeiten – Abbruch oder Erhalt – gleichermaßen offen gehalten. Die Prägnanz, die das neue Bauwerk im Einzelnen auszeichnet, sorgt trotz seines bescheidenen Auftretens für Unverwechselbarkeit - Identität.
ENTWURF
Im modernen Büro steigen bekanntlich nicht nur die physischen, sondern besonders auch die psychischen Belastungen jedes dort Tätigen. Deshalb setzt der Entwurf den Menschen an erste Stelle. Eine auf das Wesen des Menschen eingehende Umgebung ist nicht nur unter Gesundheitsaspekten zu bewerten, sie beeinflusst in hohem Grade positiv auch Motivation und Leistung
Ein wesentlicher Faktor ökonomisch - ökologischer Nachhaltigkeit. Dabei geht es weniger um den – üblichen - materiellen Komfort, als eben darum, seelische Kräfte zu schonen wie auch zu wecken. Naturverbundenheit ist im Menschen angelegt. Der Aufenthalt in der Natur gibt ihm Kraft und das Gefühl von Geborgenheit. Das bestimmende Motiv des Entwurfs heißt daher – Naturnähe.