VgV – Vergabeverfahren mit Zuschlag
in Planung | Landeshauptstadt Hannover
VgV – Vergabeverfahren mit Zuschlag
in Planung | Stadt Verl
BGF ca. 5.000 m²
mit hammerich landschaftsarchitektur Gartenplanung und FreiraumDesign, Neustadt am Rübenberge
STÄDTEBAU
Erweiterungsbau mit Potential eines neuen identitätsstiftenden Kopfbaus für den Schulstandort
Direkte Erreichbarkeit über öffentliche Verkehrsmittel (Haltestelle + Bahnhof) und Parkplatz
Selbstverständliche Anbindung an den Bestand in Erdgeschoss und Obergeschoss
Planungsziel: Situierung des Neubaus mit Erhalt möglichst vieler Bestandsbäume
Nutzung und Stärkung des grünen Potentials für Erholungsflächen mit hoher Aufenthaltsqualität
VgV – Vergabeverfahren mit Zuschlag
in Planung | Landkreis Schaumburg I LPH 1-8
BGF 5.700 m²
Die zweigeschossige Erweiterung der IGS Schaumburg wird auf dem freien Teil der Liegenschaft, dem derzeitigen Parkplatz an der Schachtstraße situiert und verbessert somit die derzeit sehr introvertierte Erschließungssituation des bestehenden Schulgebäudes. Die Präsenz im Straßenraum wird deutlich gestärkt und eine klare Adresse für den Oberstufentrakt ausgebildet. Mit Rücksichtnahme auf die städtebauliche Körnung der Umgebung, nimmt der Neubau Proportionen der Nachbargebäude auf und fügt sich als neuer Baustein harmonisch in das Schulensemble ein. Vor Ort vorgefundene Blickachsen zum bewaldeten Schulhof und Wegebeziehungen zum Gelände der Mittelstufe der IGS über den Krummen Bach werden gestärkt. Die derzeit verpachtete, landwirtschaftlich genutzte Grundstücksfläche wird für die Erweiterung nicht benötigt und steht als Pufferzone zur Wohnbebauung oder spätere Nutzungen weiterhin zur Verfügung.
In Analogie zu dem gestaltprägenden Duktus der vorgefundenen Bestandsfassaden, interpretiert der Neubau die Formensprache und überträgt diese auf einen Holzbau in Fachwerkbauweise mit deutlicher vertikaler Gliederung. Proportion und Anordnung der Fassadenkassetten der Aluminiumfassaden finden sich in den Ausfachungen aus vorvergrauter Thermoesche mit horizontaler Schuppung, in der neuen Fassaden wieder. Geschlossene und offene Fassadenbereiche reagieren auf die Umgebung und inszenieren Ausblicke in die Vegetation der Umgebung.
Innenräumlich findet die hellgraue Materialität der Außenfassade ihre Entsprechung. Sichtbare Stützen, abgehängte Decken aus grau eingefärbten Holzwolle-Leichtbauplatten und vorbergraute Holzfußböden bestimmen das Interieur. Trennwände aus zweischaligen, schallgedämmten, sichtschutzbedruckten Glaswänden zwischen den Unterrichtszonen transportieren Tageslicht bis tief ins Innere und schaffen ein attraktives Ambiente in der introvertierten Lernlandschaft. Die blaue Fassade des Altbaus des zweigeschossigen Gebäudeteil stellt ein epochentypisches Alleistellungsmerkmal der IGS Schaumburg dar und sollte als charakteristische Besonderheit unbedingt erhalten bleiben. Der gute Allgemeinzustand der Paneele sowie der dem Projekt zu Grunde gelegte Ansatz des ressourcenschonenden Bauens stützen diese Entscheidung.
Der projektierte Entwurf sieht eine Demontage und Reinigung der Fassadenplatten – ggf. vor Ort – die Erneuerung der Dämmung und den Austausch der Pfosten-Riegelfassade mit unzureichendem Dämmstandard sowie die Wiederverwertung der Paneele vor. Die Fassade des eingeschossigen Traktes mit Fassadenelementen aus Alu natur, muss voraussichtlich komplett erneuert werden. Eine Rekonstruktion in Form und Material der bestehenden Fassade wird im Sinne des Konzeptes vorgeschlagen. In diesem Zuge werden die Verschattungseinrichtungen beider Fassaden durch motorisch betriebene Screens erneuert. Die Dachflächen sämtlicher Gebäudeteile werden als extensive Gründächer vorgeschlagen, ab dem Dach des Obergeschosses in Kombination mit Photovoltaik.
in Planung I Staatliches Baumanagement Weser-Leine
Das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Der Neubau entsteht an Stelle eines ehemaligen Stallgebäudes, welches zusammen mit den benachbarten Gebäuden ein kulturell wertvolles Gebäudeensemble bildet.
Zudem werden zwei historische Fachwerkgebäude denkmalgerecht saniert, die schlussendlich als neue Büroflächen für das FLI zur Verfügung stehen.
VgV – Vergabeverfahren mit Zuschlag
in Planung I Stadt Oldenburg
BGF Neubau 8.700 m²
BGF Sanierung 5.000 m²
Im Spannungsfeld historisch gewachsener Strukturen des Schulzentrums Alexanderstraße in Oldenburg positionieren sich die baulichen Ergänzungen für die Oberschule als zwei-geschossiger und für das Gymnasium als dreigeschossiger Massivbauten mit Innenhof auf den jeweils vorgegebenen Bauteppichen. Die präzise äußere Gestalt der Neubauten nimmt zum einen die Gebäudetypologie der aneinander gereihten Gebäude mit Innenhöfen der Bestandsgebäude auf empfängt den Besucher aber mit einer wohltuenden Ruhe. In klarem Duktus präsentieren sich beide Erweiterungen als souveräne Baukörper, nehmen aber Rücksicht auf ihre unmittelbare Umgebung und fügen sich so mühelos in das Gesamtgefüge ein.
Die äußere Erscheinung der Neubauten ist geprägt durch Lochfassaden aus ortstypischem rotem Klinker mit hellen Fensterrahmen als entlehntes Thema der in der Umgebung vorgefundenen Materialität von Musiktrakt und Aula sowie der altstadttypischen Bebauung Oldenburgs. Die homogen wirkenden Fassaden markieren Anfang und Ende des Schulzentrums und unterstützen die gestalterisch beruhigende Wirkung in Hinblick auf die Heterogenität der Altbauten. Als Kontrast zu dem robusten Antritt des Gebäudeensembles, stehen die transparenten, großzügig verglasten Hoffassaden. Sie bieten einerseits eine gute natürliche Belichtung in das Gebäudeinnere, als auch Blickbezüge zwischen den einzelnen Unterrichts- und Aufenthaltsbereichen.
Die erdgeschossigen Neugliederungen sowie die Erweiterungsflächen mit Innenhöfen bieten die Chance neuer Außenraumbezüge. So erfährt der Mensahof auch aufgrund der Verlegung der Fahrradrampe eine Verkehrsberuhigung und erhält eine neue Außenbewirtungsfläche mit hoher Attraktivität auch vor dem Hintergrund zukünftiger Nachmittags- und Abend-Veranstaltungen in Zusammenhang mit dem musisch-künstlerischen Bereich der Oberschule. Das Erdgeschoss der ersten Erweiterungsstufe des Gymnasiums bindet zum einen die südlichen Parkplatzflächen und zum anderen den, den jüngeren Schülern vorbehaltenen, südlich gelegenen Schulgarten direkt an.
In diesem Kontext bilden die großzügig bemessenen Gangflächen in der Eingangsebene ausreichend dimensionierte Pausenflächen für Schlechtwettertage. Analog zu der auch außerschulisch denkbaren Nutzung im Bereich der Mensa kann über die neue Nebeneingangssituation eine externe Veranstaltung im musisch-künstlerischen Trakt angeboten werden. Die projektierten Maßnahmen der Erweiterungsgebäude eröffnen die Chance, im Sinne einer inneren und äußeren Neustrukturierung und Beruhigung der bestehenden sehr heterogenen Bebauungsstrukturen, die Funktionalität und Flexibilität sowie die Unterstützung des Lernens durch räumliche Strukturen zu einem hohen Grad mit einfachen, klaren Maßnahmen zu verbessern und beiden Schulformen einen zukunftsfähigen, identitätsstiftenden Ort des Lernens mit höchster Aufenthaltsqualität zu offerieren.
in Planung I Staatliches Baumanagement Weser-Leine
NF 1.800 m²
Das neue Sanitätsversorgungszentrum wird im nordwestlichen Teil der Liegenschaft errichtet. Das Gebäude fügt sich in seiner Positionierung und Kubatur der umgebenen Bebauung ein.
Der Neubau ist in seiner Gestaltung durch die umgebene Bebauung der Liegenschaft geprägt. Der Entwurf orientiert sich in seinem Erscheinungsbild, einer Lochfassade mit einer Variation aus zwei unterschiedlichen Fensterformaten, an die ortsübliche Fassadenstruktur der Bestandsbebauung. Dem ortstypischen Material folgend, ist für die äußere Gestaltung ein Ziegelmauerwerk im dunkelgrauen Farbspektrum vorgesehen. Die sichtbare Sockelzone auf der Nord- und Westseite des Neubaus ist als Fortführung der ortsüblichen Sockelausbildung mit einer reliefartig vermauerten Klinkerfassade versehen.
in Planung I Staatliches Baumanagement Weser-Leine
Die Sanierung dient der Instandsetzung und Wiederherstellung eines zeitgemäßen und nutzungsgerechten Gerichtssaals.
Der zuletzt 1978/1979 renovierte Schwurgerichtssaal ist der mit Abstand größte dem Landgericht zur Verfügung stehende Sitzungssaal. Durch seine Größe und den Einbau einer schusssicheren Wand im Jahr 2015, der stetig mehr werdende sicherheitsrelevante Verfahren erlaubt, ist seine Auslastung entsprechend hoch. Der aktuelle Zustand wird jedoch dem Bild einer modernen Justiz in Bezug auf das Erscheinungsbild und die vorhandene Ausstattung – auch aus technischer Sicht – nicht mehr gerecht. Der Saal ist das Herzstück des 1885 im historistischen Stil errichteten Landgerichts und hat eine große repräsentative Wirkung für das Landgericht Verden und somit für die Justiz insgesamt.
in Bauphase | Stadt Göttingen
BGF 3.700 m²
Das Otto-Hahn-Gymnasium liegt zentral im Nord-Westen der Göttinger Innenstadt und ist eine Ganztagsschule mit einer 5,5-Zügigkeit und wird zurzeit von ca. 1250 Schülerinnen und Schülern besucht. Aufgrund steigender Schülerzahlen und dem damit einhergehenden Platzbedarf, sowie dem Wegfall angemieteter externer Räumlichkeiten, ist die bauliche Erweiterung des Gymnasiums notwendig.
Zukünftig ist für das Otto-Hahn-Gymnasium eine 6-Zügigkeit mit ca. 1500 Schülerinnen und Schülern angedacht. Der 4-geschossige Neubau für das Otto-Hahn-Gymnasium, der im Norden an den Trakt D an das Bestandsgebäude anschließt, dient zur Unterbringung von allgemeinen Unterrichtsräumen (AUR) und einer Mensa mit Ausgabeküche. Außerdem können durch einen im Neubau positionierten Aufzug alle Ebenen des Bestandsgebäudes barrierefrei erschlossen werden.
Der Entwurf sieht in den oberen zwei Geschossen die allgemeinen Unterrichtsräume vor. Dem Lernkonzept der Schule entsprechend werden die Flure als offene Lernlandschaften ausgebildet. Aufweitungen bilden Lernzonen für individuelle Nutzungen. Es entstehen 11 AUR mit 64 m², 2 AUR mit 60 m² sowie zwei offene Lernzonen mit ca. 64 m² und weitere Lern- und Aufenthaltsbereiche als Aufweitungen der Bewegungsflächen. Der Bereich der Mensa, die im Sockelgeschoss untergebracht und zum neu gestalteten südlichen Schulhof orientiert ist, umfasst eine Fläche von 85 m² für die Ausgabeküche und 355 m² für den Speiseraum, der auch als Multifunktionsraum genutzt werde soll. Dem Speiseraum schließt sich ein Stuhllager mit 46 m² an, in dem auch das Lüftungsgerät für die Küche untergebracht ist.
in Planung I Staatliches Baumanagement Werder-Leine
Das 1880 errichtete und denkmalgeschützte Gebäude des Landgerichts erfuhr im Laufe der Jahre mehrere bauliche Erweiterungen. 1938 und um 1980 erfolgten rückwärtige Anbauten. 1961 wurde das Flachdachgebäude des Landgerichts erstellt und mit einem eingeschossigen Eingangsbau mit dem Altbau verbunden. Zuletzt wurde 1980 der Komplex durch einen Erweiterungsbau ergänzt, in dem die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht untergebracht sind.
Ziel des Entwurfs ist, ein ruhigeres und einheitlicheres Fassadenbild des Justizzentrum Verdens zu erzeugen. Jeder Gebäudeteil soll trotzdem seine Eigenständigkeit behalten.
VgV – Vergabeverfahren mit Zuschlag als Generalplaner
in Planung I Stadt Hameln
NF 1.500 m²
Der Bauplatz für das neue Rathaus Aerzen liegt zentral im Ortskern in direkter Nachbarschaft zur Marienkirche und räumlicher Nähe zur Dömänenburg. Der neue Stadtbaustein für das Rathaus wird als freistehender, winkelförmiger Baukörper vorgeschlagen, der durch den räumlichen Bezug mit dem nun wieder freigestellten, bestehenden, denkmalgeschütztem Fachwerkbau „Altes Rathaus“ ein U- förmiges Ensemble mit klarer Platzfassung bildet.
Die Vernetzung des neuen „Bürgerplatzes“ mit den angrenzenden Stadträumen gelingt durch Weiterentwicklung und Stärkung der vorhandenen Wege- und Raumbeziehungen.
Durch die klare Adressbildung des Rathauses und Anordnung der publikumsintensiven Nutzungen im Erdgeschoss direkt am neuen „Bürgerplatz“ entsteht ein hochöffentlicher, attraktiver Stadtraum mit unverwechselbarer Identität in räumlicher Verknüpfung mit dem Eingangsplatz der Marienkirche und zum Quartiersplatz Goldschlag.
Das neue Gebäude für das Rathaus Aerzen nimmt die ortstypischen Gestaltmerkmale auf und wird als einfacher, klarer, steinerner Baukörper mit geneigtem Ziegeldach entwickelt. Durch die Weiterführung von Maßstab, Proportion, Trauf- und Firsthöhen des Bestandsfachwerkhauses „Altes Rathaus“ sowie die Interpretation aus dem Ortsbild entlehnter Details, wie die Rahmung der Öffnungen mit Faschen, gelingt die sensible Einfügung des neuen Stadtbausteins den historischen Ortskontext.
Im Erdgeschoss öffnen sich die hochöffentlichen Funktionen wie Foyer, Einwohnermeldeamt und der für unterschiedliche Veranstaltungen teilbare, flexibel nutzbare Sitzungssaal zum neuen Bürgerplatz.
Die innere Ordnung der Bürogeschosse ist sehr klar und übersichtlich konzipiert. Durch Transparenz, Durchblickmöglichkeiten und großzügige Fensteröffnungen wird die Schaffung von modernen, freundlichen Arbeitsbedingungen sichergestellt. Die Bürogeschosse sind durch flexible Trennwände in unterschiedlichsten Strukturen, wie Zweibund-, offene Bürozonen und Kombinationen aus den verschiedenen Typologien möglich.
in Bauphase I Stadt Hannover
Aufgrund der geforderten Rückführung aus der Außenstelle Grundschule Loccumer Straße in das Hauptgebäude an der Helmstedter Straße, ist eine Erweiterung der bestehenden Realschule erforderlich. Damit die geforderte 3-Zügigkeit gewährleistet ist, benötigt die Schule dringend zusätzliche Klassenräume.
Der im Süden anschließende, zweigeschossige Neubau beherbergt 12 Allgemeine Unterrichtsräume. Die Fachräume sind in einem dreigeschossigen Trakt westlich der Pausenhalle untergebracht. Der Haupteingang der Schule befindet sich an der Helmstedter Straße. Die Zufahrt und Parkmöglichkeiten können von der Klinkerfuesstraße erschlossen werden. Im Norden grenzt das Schulgrundstück an den Südschnellweg.
Da der Schulbetrieb über die gesamte Bauzeit in vollem Umfang gewährleistet sein muss, wurde eine Bauweise gewählt, die eine größtmögliche Vorfertigung und kurze Montagezeiten ermöglicht. Außerdem ist für die Anbindung an den Bestandsbau eine möglichst leichte Konstruktion zu wählen, um die maximale Auslastung der bestehenden Gründung nicht zu überlasten. Die Wahl der Konstruktion fiel daher auf eine Holzrahmenbauweise in Verbindung mit tragenden Brettsperrholzinnenwänden.
Die Fassade wird in Anlehnung an die Holzkonstruktionsweise mit einer Vorhangschale aus senkrechten Holzlamellen geplant. Die graue Oberfläche der Holzlamellen ist auf die vorhandene Farbigkeit des Bestands abgestimmt und gliedert sich in das Gebäudeensemble ein.
1. Preis Nichtoffener Realisierungswettbewerb
in Bauphase | Landeshauptstadt Hannover
NF 1.300 m²
Der Neubau des Schauhausensembles positioniert sich auf dem Wettbewerbsgebiet als kompakter, an die klassische Gewächshaustypologie angelehnter Baukörper mit Firstausrichtung in Ost-Westrichtung.
Die einfache Grundrissstruktur der aneinander gereihten Ausstellungsräume mit vor, bzw. zwischengeschaltetem Foyer bietet ein hohes Maß an Flexibilität sowohl für die Ausstellungskompositionen an sich, als auch für die spätere Nutzung und Lenkung der Besucherströme. Die Ausstellungshalle kann mit flexiblen, akustisch wirksamen Wänden über ein Schienensystem in unterschiedlich große Bereiche unterteilt werden, so dass mehrere gleichzeitig stattfindende Veranstaltungen realisierbar sind. Kanaren- und Viktoriahaus erhalten für die jeweilige Klimazone charakteristische Topographien.
1. Preis Realisierungswettbewerb
in Planung | Stadt Springe
BGF 4.000 m²
Die neuen Gebäude für Rathauserweiterung und Bürgersaal werden als bauliche Ergänzung des bestehenden Ensembles als steinerne Baukörper mit geneigtem Dach entwickelt. Durch die Weiterführung von Maßstab, Proportion und Trauflinien sowie die Interpretation aus dem Bestand entlehnter Details, wie die Rahmung der Öffnungen mit Faschen, gelingt die sensible Einfügung der neuen Stadtbausteine den historischen Kontext. Auf eine Unterkellerung wird in sämtlichen Bereich aufgrund der archäologisch bedeutsamen Bodendenkmale konsequent verzichtet.
Bauzeit 2020-2024
Bauherr Leibniz Universität Hannover
LPH 1-8
BGF 700 m²
Das Gebäude 1105 wird als Produktionshalle inkl. Büros im Obergeschoss vom Institut für Produktentwicklung und Gerätebau (IPeG) der Leibniz Universität Hannover genutzt.
Für das Exzellenzcluster PhoenixD soll das Gebäude hergerichtet werden. Geplant sind Sanierungsmaßnahmen in allen Geschossen, die barrierefreie und brandschutztechnische Ertüchtigung des Gebäudes sowie der Bau einer optischen Versuchskabine in der Maschinenhalle des Gebäudes.
Die Versuchskabine wird als Holzkonstruktion bestehend aus Brettsperrholzbauteilen geplant.
2020 - 2023 | Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide
Das Gebäude 34 der Hindenburg-Kaserne in Munster wurde um 1934 erbaut und besteht aus einem zweigeschossigen, teilunterkellerten Gebäude, welches mittig ein ausgebautes Dachgeschoss aufweist. Die Erschließung erfolgt über die zwei rechts und links vom Trakt angeordneten Treppenhäuser. Es ist geplant, dieses derzeitige Unterkunftsgebäude in ein Funktionsgebäude umzunutzen.
1. Preis Realisierungswettbewerb
LPH 1-4
Fertigstellung 2023
Bauherr BöCon Planungs-, Vertriebs- und Baubetreuungsgesellschaft mbH
Im Spannungsfeld heterogener Bebauungsstrukturen bildet der U-förmige Wohnungsbau zusammen mit seinem südlichen Gegenstück eine ruhige Raumkante zur Lathusenstraße und beherbergte einen introvertierten, nach Osten geöffneten Innenhof.
Der dreigeschossige steinerne Massivbau wird in seinem äußeren Erscheinungsbild monolithisch behandelt was durch scharfkantige Übergänge zwischen Wand-und Dachflächen mit verdeckten Rinnen und eine monochrome Behandlung des Mauerwerks verstärkend zum Ausdruck gebracht wird. Eine klar strukturierte, aber dennoch spannungsreich gegliederte Lochfassade entwickelt mit nur einem Fensterformat ein den Gebäudelängen entsprechend angemessen proportioniertes lebendiges Äußeres.
Massiv ausgebildete, raumhohe, teils geschossübergreifende Gauben mit zurückgesetzten Loggien unterstreichen den Rhythmus in der Fassade und generieren eine interessante Dachlandschaft. Die Eingangsbereiche zu den Wohnungen der Obergeschosse interpretieren das Thema der zweigeschossigen schlanken Öffnungen mit der Gauben und sind deutlich als Eingänge in der Fassade ablesbar. Ein Einrücken der Eingangstür unterstreicht diese Gestaltung und bietet Schutz vor Regen und Schnee.
Ein vertikaler eingefärbter Sichtbetonstreifen neben dem Eingang, markiert den jeweiligen Eingang und beherbergt, um die Ecke gezogen, Klingelschilder und Briefkästen und Hausnummern.
Bauzeit 2020-2023
Bauherr Landeshauptstadt Hannover
LPH 1-9
NF 1.400 m²
Die Wiedereinführung des Abiturs nach 13 Jahren (G9) erfordert zusätzliche Räume am 3-zügigen Gymnasium Tellkampfschule, da in diesem Zuge das neue Standardraumprogramm (Gymnasien) umgesetzt wird. Der geplante Neubau soll diesen zusätzlichen Raumbedarf decken. Im Neubau werden die Fachunterrichtsräume der Biologie, die GE-Küche (Förderbedarf Geistige Entwicklung), die Schülerbibliothek, 8 Allgemeine Unterrichtsräume und 2 Differenzierungsräume untergebracht.
Die Anlage der Tellkampfschule aus dem Jahr 1956 steht unter Denkmalschutz und ist geprägt von Einzelbaukörpern, die als Solitäre oder Gebäuderiegel frei in der Landschaft stehen. Verbunden werden diese Gebäude nur durch untergeordnete, teils offene Gänge.
Der Neubau wird östlich der Aula / Sporthalle situiert und analog zum Bestand über einen offenen, überdachten Verbindungsgang an die Bestandsgebäude angeschlossen.
Neubau von 8 exklusiven Wohnungen in Bad Bevensen
Gartenloft:
2 Zi-Whg. 69 qm
2 Zi-Whg. 74 qm
3 Zi-Whg. 87 qm
3-4 Zi-Whg. 90 qm
3-4 Zi-Whg. 95 qm
3-4 Zi-Whg. 95 qm
Studio:
3 Zi-Whg. 114 qm
2 Zi-Whg. 93 qm
Weitere Informationen finden Sie im Exposé.
Baufeld 14
Bauherr Wasserstadt Limmer Projektentwicklung GmbH
NF 2.290 m²
Neubau von dreigeschossigen Reihenhäusern in Massivbauweise mit roter Klinkerfassade im Zuge der Quartiersentwicklung der Wasserstadt Limmer in Hannover.
Die Wohnhäuser werden als steinerne Kuben in rotem Sichtmauerwerk konzipiert. Durch gezielt gesetzte Baukörpereinschnitte, Vertiefungen und Ziegelrelieffelder gelingt die von den Architekten gewünschte differenzierte Gesamtgestaltung der Hausgruppen und ergänzend die Ablesbarkeit der einzelnen Häuser.
Durch die gewünscht enge Vernetzung zwischen Innen- und Außenräumen werden in sämtlichen Nutzungseinheiten hohe Wohnqualitäten erreicht.
1. Preis Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Bauzeit 2020-2021
NF 5.800 m²
Grundlage für die architektonische Entwicklung des neuen Stadtbausteins an der Podbielskistraße ist das im vorausgegangenen städtebaulichen Wettbewerb prämierte und im Funktionsplan weiterentwickelte und vorgegebene Baukörperkonzept eines markanten Kopfbaus, der stadträumlich als Auftakt für die anschließenden Wohnbaustrukturen fungiert.
2018 - 2020 | Staatliches Baumanagement Weser-Leine
BGF 1.000 m²
BGF 4.300 m²
Anzahl Wohnungen 24
Dem entwurflichen Ansatz für die Entwicklung der drei Wohnhäuser nördlich des Bildungscampus, lag die Erinnerung an das Gebäudeensemble des alten Schulgebäudes mit zwei Wohnhäusern aus den 30er Jahren zu Grunde.
Dem historischen Vorbild entsprechend, erfolgte die Setzung der Wohnhäuser im Koordinatensystem des Schulgebäudes. Zentrale Gestaltungsgrundsätze, wie die horizontale Schichtung, sowie der Einsatz der gestaltprägenden, eloxierten Lochblechlamellen des Bildungscamps, spiegeln sich in der Fassadengliederung und -gestaltung der Wohnhäuser wider.
Dabei markieren die Bereiche mit eloxierten Lochblechen die besonderen und außenliegenden Räume wie Loggia und Erschließung und geben den Fassaden eine umlaufende rhythmisierte Gliederung aus geputzter Lochfassade und sich verändernder Blechfassade. Dabei verbinden sich die offenen und geschlossenen Fassadenteile über eine horizontale geschossbezogene Zäsur und interpretieren die dem Schulgebäude entlehnte Schichtung neu.
Die Lochung der Bleche bietet in der Funktion des Sicht- und Sonnenschutzes einen vielschichtigen Nutzen. Neben der Durchlüftung bietet die Perforation einen gefilterten Lichteintrag, so dass dem Sonnenschutz genüge getragen wird, die dahinterliegen Räume aber nicht komplett verschattet werden und eine Aussicht aus dem Inneren weiterhin gegeben ist.
Darüber hinaus entsteht im Dämmerungs- und Abendfall ein abwechslungsreiches, spannungsvolles Lichtspiel durch die unterschiedlich beleuchteten Räume im Hintergrund.
Umbau und Sanierung
Bauherr Samtgemeinde Bad Bevensen
NF 300 m²
Anlass des Bauvorhabens ist die Umnutzung der Schul- und Pausenhalle der ehemaligen Grundschule zu einem Ratssaal im Rathaus Lindenstraße 12 in Bad Bevensen.
Der lange Zeit ungenutzte Raum wurde unter der Verwendung natürlicher und heller Materialien dem Rat und den Bürgern von Bad Bevensen wieder zur Verfügung gestellt.
Die vorhanden zwei Bodenniveaus der ehemaligen Pausenhalle werden konzeptionell aufgegriffen und in die neue Raumstruktur übertragen. Im unteren Raumniveau wurde eine moderne parlamentarische Bestuhlung situiert. Der Bestandsfußboden blieb als Intarsie erhalten und durch moderne großformatige, helle Fliesen ergänzt. Im erhöhten ehemaligen Bühnenbereich wurden Sitzplätze für die Bürger, sowie ein transparenter Besprechungsraum platziert. Die Möblierung ist nicht fixiert, sodass der Saal flexibel auf weitere bürgernahe Nutzungen reagieren kann. Im Zuge der Gebäudehüllensanierung wurde die Dachfläche mit einer Vielzahl geradlinig angeordneten Lichtkuppeln versehen. Auf die Lage der Lichtkuppeln abgestimmt wird das Tageslicht durch großmaßstäbliche Ringleuchten ergänzt.
Das Farbkonzept sieht helle, natürliche Materialien vor. Prägendes Element sind akustisch wirksame Holzverkleidungen in sämtliche Wandbereichen. Die Decke ist hell weiß gestrichen und der Boden hellgrau gefliest. Die Geländer unterstützen gestalterisch die klare und reduzierte Linienführung und bestehen aus weiß gestrichen Stahl mit hell lasierten Eichenhandläufen.
Der gesamte Ratssaal ist barrierefrei erschlossen.
Die mediale Ausstattung erlaubt eine Direktübertragung der Veranstaltungen in das Internet. Der Saal kann nicht zuletzt durch seine offene und helle Architektursprache als Ausdruck gelebter Demokratie verstanden werden.
Städtebauliche Studie
In Anlehnung an die geschwungenen landschaftlichen, den Kurpark prägenden Konturen, wird der neue Baustein im Park als frei geformte Architektur mit zeichenhafter Solitärwirkung entwickelt, der im Hintergrund zwischen Jod-Sole-Therme und Kurhaus angeordnet wird und sich harmonisch in die bestehende Situation im Kurpark einfügt. Durch den eingeschossigen, im Grundriss frei geformten, transparenten Baukörper der neuen „Bad Bevensen Plaza“, welcher Therme, Kurhaus und Hotel zu einem besonderen Ensemble verbindet, gelingt die Ausformulierung von großzügigen, einladenden und räumlich klaren Eingangssituationen für sämtliche Funktionen.
Die amorphe Form des 1-geschossigen Baukörpers vermeidet große Gebäudelängen und schafft eine maßstäblich angemessene Vernetzung mit dem Parkraum. Der Hotelbaukörper ist analog dazu ohne klare Kanten als “Triangel“ mit gerundeten, und geschossweise dynamisch leicht versetzten Ebenen geformt und bildet mit der Bad Bevensen- Plaza und den bestehen-den Gebäuden der Jod-Sole-Therme und des Kurhauses eine funktionale und gestalterische Einheit.
1. Preis Realisierungswettbewerb 2012
Bauphase 2016-2019
Bauherr SIG Stadt Salzburg Immobilien GmbH
LHP 2-8
NF 7.000 m²
Neubau eines Bildungscampus mit 4-zügiger Volksschule, Kindergarten, Mehrzweckhalle, Produktionsküche mit Speiseraum sowie Vereinsräumlichkeiten. Um die Fläche des Parkraums zu maximieren, wird die Baumasse des Schulgebäudes am östlichen Rand des Grundstückes konzentriert. Dadurch entsteht ein ausgewogenes Pendant zur prägnanten, historischen Baumgruppe im Westen. Den Straßenraum an der Minnesheimer Straße fassend, entwickelt er seine eigene Sprache, um mit der Umgebung zu kommunizieren. Baukörperliche Einschnitte und eingeschobene, gerahmte Räume, deutlich ablesbar in der sonst eher homogenen Gebäudehülle reagieren auf Maßstäblichkeit und städtebauliche „Körnung“ der Umgebungsbebauung. Sie ziehen die Parklandschaft in das Innere und setzen sie in Szene, gleichwohl geben sie Einblicke in das schulische Leben.Durch Ausnutzung der topographischen Lage spannt sich zwischen der unter den Hang geschobenen Sporthalle und dem Schulgebäude der Pausenhof auf, der durch seine landschaftliche Bearbeitung und durch Setzung von Bäumen Motive des Parks auf besondere Weise weiterführt.Die Lesetreppe bildet neben ihrer Primärfunktion das Kommunikations-Herzstück der Schule. Das offene und flexible Prinzip der Lernlandschaft wird in den Obergeschossen fortgeführt. Über Schiebetüren und bewegliche Materialboxen können unterschiedlichste, schnell zu verändernde Raum- und Lernkonstellationen generiert werden.Die in der Fassade als Rahmen sichtbare, eingeschobene Sonderräume bilden in den Innenraum wirkende besonders introvertierte Orte für konzentriertes Arbeiten.Sichtbetonfertigteile gliedern den horizontal geschichteten Baukörper. Die dazwischenliegenden gläsernen Fassaden sind geprägt durch unterschiedlich gelochte und geknickte, eloxierte Alublechen, welche als changierender Vorhang wirken und abends die Schule glitzern lassen. Die mit hell lasiertem Lärchenholz gerahmten, großflächig verglasten Sonderräume treten -Schaufenstern gleich-mit der Umgebung in interaktiven Dialog.
Planung 2016-2019
Deckenfläche Saalebene ca. 4500m²
Deckenfläche Foyerebene ca. 2100m²
Lichtplanung ULRIKE BRANDI LICHT
Die Innenräume der Veranstaltungssäle sind in hohem Masse von der besonderen Gestaltung der Decken geprägt. Die im Innenraum sichtbaren, tragenden Fischbauchträger aus Stahl verdeutlichen das Konstruktionsprinzip auf anschauliche Weise. Die im Ursprungsentwurf polygonal zwischen die Schwerter der Fischbauchträger eingefügten, ebenen Rasterdecken entwickelten eine geschwungene Deckenform, die im Kunstlichtfall mit über der abgehängten Decke angeordneten Langfeldleuchten ihre Wirkung als eine Art Lichtdecke entfaltet.
Der Entwurf für die neuen abgehängten Decken entwickelt das ursprüngliche Raum-/ Lichtkonzept konsequent weiter.
Die helle, freundliche Raumwirkung und die Leichtigkeit der Decken, die als „Wohlfühlfaktor“ eine große Rolle für die Gesamtraumwirkung spielt, werden erhalten.
Durch zwischen die Stahlträger, der Deckenrundung folgende, eingefügte Aluminiumlamellen, gelingt die Realisierung einer ruhigen, klaren Deckenstruktur, die die Raumwirkung der gerundeten Decke durch Vermeidung von störenden Zwischenprofilen noch deutlicher in Szene setzt als die ursprüngliche Konstruktion.
1. Preis anonymer städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil
Leistungszeitraum 2011-2018
Leistungsphasen 2-4 plus Leitdetails
BGF 14.500 m²
NF 9.600 m²
48 Wohneinheiten, 900 m² Büroflächen, 1600 m² Gewerbeflächen
mit WES LandschaftsArchitektur
Visualisierung Peter Kröll
Modellbau Modellarchitektur Trixi Schulz
Das einzigartige Grundstück am Rehrlplatz in fußläufiger Distanz zu der Altstadt Salzburgs ist geprägt durch sehr unterschiedlichen Strukturen und Maßstäbe der Bebauung in direkter Umgebung.
Die Gebäudeskulptur wirkt als lebendiges Ensemble, das die notwendige städtebauliche „Kraft“ und Dichte entwickelt. Dennoch wird in der skulpturalen Ausformulierung die Maßstäblichkeit der Umgebungsbebauung der Kaivillen und der Bebauungen der Arenbergstraße aufgenommen.
Durch geschicktes Verdrehen der Baukörper untereinander und Fugen zwischen ihnen werden Durchblicke in die Altstadt, auf die Festung und das umgebende Bergpanorama in besonderer Weise inszeniert.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Gestaltung der Dachflächen, welche aufgrund ihrer Einsehbarkeit die 5. Fassade bilden. Sie setzen das in den Grundstücken der Arenbergstraße vorgefundene Thema der gestaffelten Gärten fort und wirken als begrünte, lebendige Dachlandschaft.
Die Neubaustruktur wirkt als Filter zwischen „Grün und Großmaßstab“, der Park fließt im Erdgeschoss durch das Gebäude und ist im neuen Platzraum präsent. So entsteht eine Verzahnung zwischen Grün und Stein.
Entwurfsstudie
Landschaftsplanung: lad+ landschaftsarchitektur diekmann
Inmitten einer offen gestalteten Obstwiese und unweit der Fußgängerzone von Bad Bevensen befinden sich vier Häusergruppen, die das historische Hofthema zum Vorbild haben.
Haupthaus, Nebenhaus und Wagenschuppen bilden eine lockere Gruppierung um einen gepflasterten, durchgrünten Hof, zu dem sich Wohnen und Zugänge orientieren. Moderne, offene und lichtdurchflutete Grundrisse ermöglichen zudem zeitgemäßes, gesundes und energieeffizientes Wohnen.
Städtebauliches Konzept für ein neues Wohnquartier in Hannover-Anderten
mit Landschaftsplanung lad+ landschaftsarchitektur diekmann
Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts zur Realisierung des neuen Wohnquartiers in Hannover-Anderten mit 28 großzügigen Wohneinheiten. Die Neubauten fügen sich durch einen Mix aus Reihen- und Doppelhausgruppen mit Staffelgeschoss und Dachterrasse zusammen.
1. Preis Einladungswettbewerb
Landschaftsarchitekten: nsp christoph schonhoff
In Anlehnung an die bestehende städtebauliche Körnung der Umgebung, entstehen drei eigenständige Parkvillen, welche durch eine leichte Verdrehung der Gebäude das, der Haller Altstadt entlehnte Thema der Enge und Weite neu interpretieren und Ausblicke in die atemberaubende Umgebung sowie zur signifikanten Silhouette der Altstadt freispielen.
Das Herausschwenken der Gebäudefronten ermöglicht darüber hinaus die Ausbildung einer zentralen Platzfläche als halböffentlichen Eingangshof. Eine subtile, aus dem Ort entwickelte Differenzierung gliedert das Volumen der Baukörper durch Vor- und Rücksprünge, dabei greifen Hochpunkte in die Lücken zwischen den Nachbargebäuden, Dachgeschosse springen zurück, so dass eine harmonische Einbindung in die Umgebung gewährleistet werden kann. Großformatige Öffnungen strukturieren die Fassaden und lassen - Schaufenstern gleich - das einzigartige Bergpanorama weit in das Innere jeder Wohnung einwirken.
1. Preis EU-weiter Realisierungswettbewerb
Bauherr BIG Bundesimmobilien-Gesellschaft mbH
Bauzeit 2006-2015
LPH 2-8
NF 22.500 m²
Im November 2005 wurde in Salzburg der Wettbewerb zum Projekt „Uni-Park Nonntal“ entschieden . Der 1. Preis ging an SEP. Die Universität Salzburg plant ein neues Gebäude für den größten Teil der kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Das neue Universitätsgebäude sollte als größtes Bauobjekt des Gesamtprojekts „Uni-Park Nonntal“ über rund 17ooo Quadratmeter Nutzfläche verfügen, in denen die Fachbereiche Anglistik, Erziehungswissenschaft und Kultursoziologie, Germanistik, Linguistik, Romanistik, Slawistik sowie Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft untergebracht werden. Über 30 Millionen EURO sind für die Baumaßnahme vorgesehen. „Das Projekt zeichnet sich durch eine innovative Lösung der grundsätzlichen Herausforderung zwischen der gewünschten funktionalen Kompaktheit und der Durchlässigkeit von Stadt zum Grünraum aus“, begründete die Jury ihren Beschluss.
STÄDTEBAU
Anspruchsvoller Solitär, wie er dem Range einer Universität zusteht. Kompakt und doch durchlässig, Bindeglied zwischen Stadt und Landschaft. Knotenpunkt – Kommunikation – im Geflecht der angrenzenden Räume und Wege. Schnittpunkt der Aktivitäten – „Schulen nebenan“, Bibliothek, Kongresszentrum, Fachbereiche, Sport, Flanieren. Der Campus, ein bauliches Konzentrat ganz und gar eigenen Charakters, in das die Stadträume im Norden und Westen, der Landschaftsraum im Süden hineinwirken und das umgekehrt in diese Räume hinein – sie prägend – ausstrahlt.
Mit den Außenräumen zusammen ein aufs äußerste verdichteter Ort – ein universitärer Gesamtstandort.
KONZEPT
Offenheit – direkte, unabhängige Zugänge zu allen Bereichen, Bibliothek, Kongresszentrum, Fachbereiche – Einblicke, Kontakte. Ruhe – bei Bedarf ungestörte Abgeschlossenheit aller Bereiche, konzentriertes Arbeiten. Verknüpfung im Großen und im Kleinen. Erstens: Bereichsübergreifend durch Vertikalknoten - öffentlich durch Hauptstiegenhaus - intern durch (Flucht) Nebenstiegenhäuser. Zweitens: Zwischen den Fachbereichen durch enge Nachbarschaft und durch entsprechend direkte Verbindungen. Drittens: Gangbereiche und Arbeitsräume stehen in Sichtkontakt, um das Klima einer offenen, durchlässigen Universität zu erzeugen. Die einem Kernbüro vorgeschalteten Übergangsbereiche, die den direkten Kontakt von Lehrenden und Studierenden fördern sollten, sind auf Wunsch der Universität aufgegeben worden. Flexibilität – flächig angeordnete Fachbereiche, Grenzverschiebungen leicht möglich.
Inszenierung – Stadtpanorama, Nonnkloster, Festung Hohensalzburg, Alpen – der Blick vom Dachgarten, unvergleichlich. Typische Bilder in abgestuften Maßstäben: Das Bauwerk als Ganzes. Der Campus mit den angrenzenden Freiräumen. Die Licht-Kunst-Räume der Gebäudeausschnitte. Der Einblick in Foyer und Bibliothek. Ein Gesamteindruck, der im Gedächtnis haften bleibt. Die Erweiterungen in Form zweier erratischer Blöcke. Für die Bibliothek – mit unterirdischer Verbindung .Für die Fachbereiche – erreichbar vom Campus aus. Jetziges Bistro (wird in der Erweiterung neu geschaffen) wird zum großzügigen Zugangsbereich mit unterirdischer Gangverbindung. Zur Zeit wird eine horizontale Erweiterung der Garage nach Süden erwogen. Es wurde vorgeschlagen, deren Konstruktion von vornherein zu ertüchtigen, sodass sie die Last einer späteren Bibliothekserweiterung aufnehmen kann.
FREIANLAGEN
Stärkung des architektonischen Konzepts durch Heranführen der städtischen Räume im Norden und Westen an den Campus – steinerne Flächen als Bindeglied zur Josef-Preis-Allee, zum Karl-Weiser-Platz und zur Erzabt – Klotz - Straße. Übergang des Campus in den südlichen Grünraum – Verschränkung durch Mischung von Stein- mit Rasenstreifen. Aufwerten des Grünraumes im Süden zu einem wichtigen Übergangsort in die Landschaft des Nonntals. Einbinden der Berchtoldvilla in das städtebauliche Gesamtkonzept – Freianlagen der Villa und der Uni als ein Ganzes mit dem See als Mitte– universitärer Gesamtstandort. Die betr. Planung dazu ist von der Stadt Salzburg beauftragt worden. Fassende und belebende „Baumkörper“ auf den vorgelagerten städtischen Plätzen. Ausgestaltung der Lichtkunsträume zu belebenden „inneren“ Freiräumen unterschiedlicher Charakteristik (s. Beschreibung Fassaden).Gestaltung des Dachgartens als einem akzentuiert begrünten, großzügigen und einladenden Aufenthaltsbereich für Pause und Freizeit – überwältigende Aussicht.
Bauherr Deutsche Messe AG
Planung 2014 - 2015
Bauzeit 2015
LPH 2-8
BGF 861 m²
Bausumme: 3,9 Mio. Euro
Die Deutsche Messe AG besitzt im Herzen des Messegeländes mit dem Convention Center ein Gebäude mit intensiver Strahlkraft, das sich seit fast 30 Jahren für Kongresse und Meetings einer ungebrochenen Beliebtheit erfreut. Die Entwicklung veränderter Veranstaltungsformate macht es notwendig, eine Raumfolge zu entwickeln, die durch eine architektonisch anspruchsvolle Verknüpfung des Convention Centers mit einer Ausstellungshalle eine zeitgemäße Antwort auf die veränderten Bedingungen findet und gleichzeitig eine räumlich- funktionale Aufwertung der bestehenden Ausstellungshalle generiert.
Gegenüber der extrovertierten Architektursprache des als Solitär entwickelten Convention Centers, soll das gestalterische Erscheinungsbild der neuen Brücke mit in der Gestalt primär wirksamen Boden- und Deckenplatten in den Hintergrund treten. Alternierende Enge und Weite lassen die Brücke über die reine Funktion als Verbindung zu einem eigenständigen Raum mit besonderer Aufenthaltsqualität werden. Durch die raumhohe Verglasung, verschmelzen Innen- und Außenraum. Verbunden mit der Foyerebene des CC, überspannt die Brücke die Verkehrswege in ca. 7 Meter Höhe und mündet in die angrenzende Ausstellungshalle 7. Ein massiver Betonkern mit Sichtbetonflächen bildet das Ankunftsbauwerk innerhalb der Halle. Das zweifach geneigte Dachtragwerk besteht aus Dreiecksflächen mit unterschiedlichen Neigungen und betont über die topografische Reliefausbildung die Zonierung der 60m langen Brücke.
In der Südfassade der Brücke ist eine scheibenintegrierte PV-Anlage ausgeführt, die gleichzeitig als Sonnenschutz fungiert. Die tragende Stahlkonstruktion funktioniert als Hybrid aus Stahlfachwerk und Schale. Neben einer Betonverbunddecke sorgt das dreidimensionale Dachtragwerk aus Querträgern für die nötige Biegesteifigkeit. Das prägnante Primärtragwerk bilden Zweifeldträger mit Diagonalabhängungen. Einfache plangeschliffene Schweißverbindungen unterstützen die homogene, fließende Gesamtstruktur der Brücke.
Vorentwurfsstudie
Die Aufgabenstellung der Vorentwurfsstudie „Restaurant am Kurpark“ in Bad Bevensen besteht darin, eine Grundkonzeption für den Neubau eines Restaurants in stadträumlicher Verbindung mit der bestehenden, neu sanierten Therme und dem geplanten Neubau für das Kurhaus (Veranstaltungsräume, Seminarräume) zu entwickeln. Das neue Restaurant ist als quadratischer Solitär zwischen dem Neubau des Kurhauses und der sanierten Therme so situiert, dass ein großzügiger Platz („Seeplatz“) in Süd- Westausrichtung mit Terrasse am See und Blick in den Kurpark entsteht. Durch Aufwertung der Südfassade der Therme am neuen Platz und die Ergänzung mit neuen Nutzungen wie Eiscafé, Shop und die Neuformulierung des Haupteingangs zur Therme entsteht ein Ensemble mit hoher Aufenthalts- und Erlebnisqualität für Gäste, Bürgerinnen und Bürger. – ein neuer zentraler Ort des Lebens und der Aktivität im Kurpark Bad Bevensen.
1. Preis Realisierungswettbewerb
Bauherr Stadt Bevensen
Planung/Bauzeit 2008 - 2010
LPH 2 - 8
BGF 4700 m²
Bausumme 1 Mio. Euro
mit lad+ Landschaftsarchitektur Diekmann
1. Preis Realisierungswettbewerb 2001
Bauherr: Staatsbetrieb Sächsisches
Immobilien- und Baumanagement
Planung 2002 - 2004
Bauzeit 2005 - 2009
LPH 2 - 8
BGF Neubau 8.781 m²
Baukosten 10,9 Mio. Euro
Als wir im Jahr 1990 die Alte Nikolaischule, kurz nach der Wende, zum ersten Mal betraten, stand sie unbenutzt. Sie war wegen Baufälligkeit gesperrt. Rückfront und Treppenhaus fehlten. Vom Glanz der ältesten Bürgerschule Deutschlands, gegründet 1512, war nichts geblieben. Doch seine Würde hatte sie nicht eingebüßt. Die Kulturstiftung Leipzig hatte sich dieses geschichtsträchtigen, bedeutenden Bauwerks am Nikolaikirchhof, im Zentrum des alten Leipzig, angenommen. Das Gebäude sollte zu einem kulturellen Anziehungspunkt werden. Ein Kulturcafé im Erdgeschoss als Treffpunkt geistig und kulturell interessierter Bürger. Eine Gerätesammlung der Universität, schließlich im Keller situiert. Die Antikensammlung fand im 1. Obergeschoss ihr Domizil. Darüber ein Geschoss mit Vortrags- und Studienräumen, in dem die in Grundzügen erhaltene Aula die Hauptrolle übernehmen sollte.
Das Dach war für die Sächsische Akademie der Wissenschaften gedacht. Der große Raum im EG des mittleren Hauses entpuppte sich als das Auditorium der Schule. Über der Eingangshalle findet man eine bemalte Holzdecke aus der Renaissance. In den Obergeschossen farbig gefasste Putzfelder. Doch es sind Ausschnitte nur aus den Perioden der Geschichte, ergeben kein zusammenhängendes Bild. Zuviel war an dem Bauwerk im Laufe der Zeiten verändert worden. Wir sehen also keinen Grund, uns von unserem Konzept abbringen zu lassen. Das bestand darin, Alt und Neu miteinander zu verschränken. Wir nahmen uns vor, zwischen beiden Kontraste aufzubauen und Spannung zu erzeugen. Spannung, um sie miteinander zu verschmelzen und ein Eigenes entstehen zu lassen. Das Alte sollte nicht restauriert werden, wo es sowieso zerstört war, sondern neues Leben sollte es erfüllen. Inzwischen wirken auch politische Veränderungen auf das Bauvorhaben ein.
Die sich langsam formierende Stadtplanung hatte einen Innenhof auf dem Areal des Nachbarn gefordert. Wir nahmen ihn als willkommene Lichtquelle für das Treppenhaus. Aber die Rückgabe alten Eigentums wird verfügt. Den Nachbarn gibt es nicht mehr. Neu zu verhandeln ist nicht möglich. Der neue Nachbar –der alte Eigentümer- ist nämlich noch nicht existent. Kein Lichthof mehr sondern eine Bandwand. Damit ein ungekannter Nachbar anbauen kann, wie das Gesetz es verlangt. Widerstände fordern heraus. Ein Lichthof entsteht doch, zugleich aber als Treppenhaus. Tageslicht von oben. Ein steiler moderner Raum wird gegen die gelagerten, historischen gesetzt. Zierliche Treppen aus Stahl stehen gegen die behäbige Schwere des Steins. Beton gegen Mauerwerk und Putz. Ein großformatiges Fachwerk aus Beton erinnert an die weggebrochene Rückwand und dient dem alten Dachstuhl als Stütze. Grenze zwischen Alt und Neu, doch Bindeglied vermittels ihrer Öffnungen.
Der Gedanke, den Gegensatz von massiver, geschlossener Wand und offenem Betonraster mit anderen Mitteln in die Dachzone fortzusetzen, führen dazu, beide Seiten des Glasdaches unterschiedlich auszubilden: Stählerne Kragarme mit enger Sprossenstellung und mattem Drahtglas als Fortsetzung der Wand zum Nachbarn. Zum Altbau jedoch großformatige Klarglasscheiben, punktförmig gehalten, den Blick auf das historische Dach freigebend. Für das gesamte Gebäude wurde ein einheitlicher Deckenfluter entwickelt, dessen gelochter Edelstahlschirm zusätzlich zur Hauptstrahlrichtung ein weiches, direktes Streulicht nach unten ermöglicht.
Planung/Bauzeit 2005
Wohnfläche 200 m²
Beschreibung Umbau
Der Umbau des Einfamilienhauses war insbesondere aufgrund der vorgefundenen Randbedingungen eine hochinteressante Planungs-/ und Bauaufgabe. Das im Jahre 1962/63 vom Architekten Beyersdorf im „American Style“ erbaute eingeschossige Gebäude war durch nachträglich errichtete Anbauten, sowie Veränderungen der Struktur, sowie des Materialgefüges weitgehend seiner Identität beraubt. Unsere Konzeption bestand einerseits darin, die Idee des Wohnens in enger Verbindung mit dem Außenraum, das Wohnen im Garten zum Hauptthema des Entwurfs zu machen, weiterhin ineinandergreifende, großzügige, fließende Raumfolgen zu schaffen, lichtdurchflutet.
Die Grundstruktur der von Außen nach Innen „hineinlaufenden“ massiven Wandelemente, die Baukörperverschränkung von massivem Mauerwerk und eingefügten leichten Fassadenelementen sollte wiederhergestellt, wenn möglich konzeptionell noch gesteigert werden. Um die die gewünschte architektonische Wirkung zu erreichen, wurden folgende Maßnahmen realisiert: Abriss des später ergänzten Anbaus Gartenfassadenelemente aus großformatigen Gläsern, selbsttragend, ohne zusätzliche tragende Profile, lediglich ein umlaufender Rahmen aus Flachstählen fasst die Glashaut ein. Türen als Einsatzelemente Holz-/ Aluminiumkonstruktion nach außen öffnend. Im Wohnraum eine großformatige Schiebetür, interpretiert als „Bilderrahmen“, Gartenlandschaft im Bild. Lochfenster als in das Mauerwerk außenbündig eingebaute Senkklappflügel; Holz, -Aluminiumkonstruktion. Von der Raumseite als in die Wand „eingesteckter“ Fensterkasten entworfen, kein Blend-/ oder Flügelrahmen sichtbar.
Bodenbeläge aus Naturstein großformatig (1,00m x 1,00m), vom Außen- in den Innenbereich durchlaufend, unterstützen das Konzept der engen, räumlichen Verbindung von Garten und Wohnen. Farb-/ Innenraum: helle lichte Töne, keine harten Kontraste, Möbel und besondere Einbauten als Objekte mit deutlich, farbigen Akzenten beleben den Raum. Schrank,-Raumteiler aufgefasst wie ein Kunstobjekt, Klavierlack, weiß, mit hochglänzenden farbigen Flächen. Vorhänge, als helle, transluzente Stoffe im stofflichen Kontrast zu den „harten“ Glasflächen.
Bauherr BRD vertreten durch das Land Niedersachsen, Stadt Hameln
Planung/Bauzeit 2003 - 2005
LPH 2 - 8
NF 22.500 m²
Bausumme 5,8 Mio. Euro
Daher erscheint sie als ein breites, geschlossenes, mit den Ufern (Werder/Ostufer) verwachsenes Bauwerk, ist konzipiert als bewusster Gegensatz zur Leichtigkeit der Westbrücke, dem eigentlichen Brückenschlag über den Strom. Um den Blick auf das Münster freizuhalten wurde auf ein oberes Tragwerk, wie bei der alten Brücke verzichtet. Die neuen scheibenförmigen Pfeiler erlauben eine geringe Konstruktionshöhe, so dass die Höhe der Brücke der Höhe der Ufer entspricht. Ihre bugartig geformten Köpfe gehen auf die Stromrichtung ein. Die Lichtpylonen enthalten als technische Innovation Fotovoltaikelemente, welche die Leuchten mit Strom versorgen.
1. Preis Realisierungswettbewerb 1999
Bauherr Objektgesellschaft Kongresszentrum Neue Terrasse Dresden
Planung 2000 - 2003
Bauzeit 2001 - 2004
LPH 1-5, 6-8 künstlerische Oberleitung
BGF 27.800 m²
Bausumme 75 Mio. EUR
Die Schönheit Dresdens erwächst aus dem harmonischen Miteinander von Natur und Geist. Natur in Form der Elblandschaft, die das Weichbild der Stadt durchzieht, Geist in Gestalt des kunstvollen barocken Stadtbildes, das den Fluss begleitet. Der Bauplatz „Neue Terrasse“ liegt am Beginn der das Stadtzentrum prägenden Elbbiegung und bietet einen beeindruckenden Blick auf die historische Silhouette der Dresdener Altstadt, das japanisches Palais, Staatskanzlei und Augustusbrücke. Schon im Wettbewerbsentwurf von Storch + Ehlers wurde das Motiv der „neuen“ Terrasse direkt architektonisch umgesetzt und mit der ansteigenden Schräge das westliche Ende der Innenstadt deutlich markiert.
So bildet das Kongresszentrum „Neue Terrasse“ – so der ursprüngliche Name - ein städtebauliches Gegenüber zu den Brühl´schen Terrassen. Geschwungenen Linien, die ein wesentliches gestalterisches Element Innen wie Außen darstellen, stehen als Metapher für die Schwingungen des Stromes in der Stadt und inszenieren die Verbindung von Natur und Architektur - so wird das Gebäude unverwechselbar mit dem Ort verbunden Die Erschließung über die zur Innenstadt geneigte Terrasse wurde als Leitidee gewählt, um das prächtige Dresdener Stadtbild – nun vervollständigt durch die wieder hergestellte Kuppel der Frauenkirche - zu inszenieren. Von hier, aus dem hoch liegenden Eingangsfoyer, bietet sich eine vollständige Rundsicht auf Elblandschaft und Stadt. Zudem ermöglicht die Mittellage des Eingangsfoyers kurze Wege zu den einzelnen Veranstaltungsbereichen und hat den Vorteil der kreuzungsfreien Anbindung aller Säle an Küchen und Nebenräume auf gleicher Ebene. Die großen Kongresssäle liegen unterhalb, der Konferenzbereich oberhalb der mit 4,4% sanft ansteigenden Terrasse. Die mit Naturstein belegte und nur mit kubischen Oberlichtern möblierte Fläche hat eine Grundfläche von 150 x 59m und wird über eine breite Freitreppe erschlossen. Von außen stellt sich das Gebäude als eine Staffelung von weit auskragenden Platten mit dazwischenliegenden Glasfassaden dar.
Städtebauliche Bezüge zum Sächsischen Landtag und denkmalgeschütztem Erlweinspeicher werden durch die leichte Verdrehung der Platten erreicht. Betritt man das Kongresszentrum, so gelangt man in das Terrassen-Foyer, sandgrauer Muschelkalk wie Außen, dunkle Holzeinbauten, Stahl und Glas bestimmen die Raumatmosphäre. Nichts soll von der großartigen Aussicht auf Elbe und Stadt ablenken. Unterhalb der Terrasse liegt ein weiteres Foyer mit Garderoben, das durch eine gläserne Wand, die die akustische Trennung und die Führung der Abluft übernimmt, von den Sälen abgetrennt ist. Durch dunkelrot lackierte Holztüren gelangt man in die durch Mobilwände zusammenschaltbaren Kongresssäle, die sich mit ihren Glasfassaden zur Elbe hin orientieren. Im Großen Saal (~1800 Personen) wurde eine wandlungsfähige Szenenfläche eingebaut, die auch große Theater- und Konzertveranstaltungen ermöglicht. Die oberhalb der geneigten Terrasse liegende Konferenzebene orientiert sich zur Stadt hin. Zur Klimaregulierung wurden die an der Decke hängenden Betonfertigteile mit Kühlschlangen ausgelegt. Eine Tiefgarage mit 260 Stellplätzen sowie ein unterirdischer Übergang zum Hotel im Erlweinspeicher vervollständigen das Haus.
Bauherr Familie S.
Planung/Bauzeit 2003 - 2004
Wohnfläche 160 m²
Wohnhaus und Remise bilden zusammen mit der Leitmauer und der Pergola über dem geschützt liegenden Sitzplatz ein kleines Ensemble, das durch die Wiederholung der Giebel zu einem einprägsamen Bild gesteigert wird.
Bauherr Stadt Hannover
Planung 2002
LPH 2 - 8
NF 1.4924 m²
Bausumme 1,8 Mio. Euro
Die Mitte Hannovers ist durch ein System von Achsen gekennzeichnet, die sich am Kröpke kreuzen. Eine davon ist die Bahnhofstrasse mit Einschnitt der Passarelle. Durch einen exakten Baumkörper entstehen grüne Arkaden als Seitenräume, das Motiv der Arkaden der Karmaschstrasse auf andere Weise aufnehmend. Diese Baumarkaden erhalten ihr Licht durch relativ niedrige Mastleuchten. Betonung der Mitte durch Lichtstelen in der Passarelle.
Bauherr BRD Landesbauamt Greifswald
Bauzeit 1998 - 2002
LPH 2 - 8
BGF 2.287 m²
Bausumme ca. 2,6 Mio. EUR
Die Schwimmhalle steht am Rande eines Bundeswehrgeländes in Parow, in unmittelbarer Nähe zur Ostsee. Die Schwimmebene ist um ca. 1m über OKT angehoben. Dadurch kommt der Bau zum einen nahezu aus dem Grundwasserbereich, zum anderen wird auf diese Weise der Blick bis zum Strelasund möglich. Das auskragende Dach verbindet den Massivbau des Funktions- und umkleidetraktes und den Leichtbau der Schwimmhalle zum Ganzen einer Gestalt. Er schützt die Fassade und verschattet sie zu einem guten Teil.
Gegen Überwärmung der Schwimmhalle erhalten die Sprunghaube und der Stiefelgang im seitlichen Oberlichtband Lüftungsflügel, die der natürlichen Belichtung dieses Bereichs dienen und die Entrauchung im Brandfall übernehmen. An den benachbarten Sporthallen orientiert ist das Dachtragwerk als stahlunterspannte Brettleimbinderkonstruktion auf Holzstützen gedacht, die ebenfalls brettverleimt sind. Die schrägliegende paarweise Abspannung der Holzleimbinder ist aus dem 30° Öffnungswinkel der Sprunghaube abgeleitet. Die auf die Holzleimbinder einwirkenden Kippkräfte werden von den hölzernen Pfetten im Dachhohlraum aufgenommen. Die Sprunghaube selbst ist als Stahlkonstruktion ausgeführt
1. Preis Realisierungswettbewerb 1979
Bauherr Stadt Lüdenscheid
Planung/Bauzeit 1984 - 1989
LPH 2 - 8
BGF 3.300 m²
Bausumme 7,2 Mio. Euro
Umbau des Altbaus und Erweiterungsbau sollen gemeinsam als Ganzes funktionieren. Es gilt deshalb, beide miteinander in Beziehung zu setzen. Das hier verwendete Mittel dazu ist, mit Bauten oder Räumen wenige Blickfänge zu geben, also Dominanten zu setzen. Für das äußere Erscheinungsbild kann diese Rolle dem alten Büchereigebäude zufallen. Weil die Platzseite durch die Wiederbelebung der Altstadt die wesentliche sein wird, soll hier der Haupteingang liegen. Für den Erweiterungsbau ergibt sich von selbst, ihn äußerlich zurückhaltend zu gestalten und ihn sehr bedachtsam in das Bestehende einzufügen. Im Zentrum des Gebäudes entsteht eine Art Markt. Er prägt das Innere der Bücherei. Infolge seines Glasdaches von Licht durchflutet, dient er den „Regalebenen“ als Lichtquelle.
1. Preis Realisierungswettbewerb
Bauherr BBZ des Einzelhandels in Sachsen-Anhalt
Planung/Bauzeit 1995 - 1998
BGF 2.900 m²
Bausumme 5,1 Mio. Euro
Das Grundstück liegt am nördlichen Dorfrand und bietet besonders schöne Fernblicke auf die freie Landschaft bis hin zum Brocken: Im Westen grenzt es an einen Friedhof, der durch hohen Baumbestand charakterisiert ist. Im Osten liegt teils Wiesengelände, teils wird die Grundstücksgrenze durch die Sportbauten der Schule besetzt. Im Norden grenzt die offene Feldlandschaft an.
Der Entwurf geht auf diese Charakteristik ein, indem alle wesentlichen Räume Aussicht in die Ferne und auf den Waldrand erhalten. Dabei wären die Internatszimmer und der Unterrichts- bzw. Freizeitbereich besonders hervorzuheben. Der bauliche Maßstab des Dorfes sowie die exponierte Lage am Siedlungsrand im Übergang zur freien Landschaft verbieten große Gebäudehöhen. Deshalb beschränkt sich der Neubau auf zwei Geschosse. Daraus ergibt sich eine relativ unkomplizierte Bautechnik.
Das Erscheinungsbild soll Holz bestimmen; sowohl für Tragglieder als für Wandverkleidungen verwendet. Evtl. ergänzt durch Wände oder Stützen aus Sichtbeton, wo es konstruktiv nahe liegt. Die Aufgabe des Gebäudes als Gemeinschaftseinrichtung legt nahe, das Element der Gemeinsamkeit bauliche Gestalt werden zu lassen.
Das geschieht dadurch, dass die Anlage einen grünen Hof als gemeinsame Mitte umfasst. Während die Konzentration bei der Arbeit durch die Ausrichtung der Räume zur ruhigen Außenseite unterstützt wird, fördert die Lage der Zugänge am Hof gesellige Gemeinsamkeit.
Bauherr Wasser-und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Planung/Bauzeit 1994 - 1997
LPH 2 - 8
Bausumme 1,3 Mio. Euro
Ziel ist nicht die vergröbernde Großform weniger Elemente, sondern Schaffung eines Gesamtbildes mehrschichtig sich straffende Bauteile zu einer untrennbaren Einheit. Die Aufgliederung des Balkens zu einem Fachwerkträger und sein Vernähen zu den Auflagern hin mit dem Bogen schafft einen bildhaften Zusammenhang, nicht allein Bogen oder Balken, sondern statisch-konstruktiv untrennbare Einheit. Nicht einzelne Stäbe stoßen unvermittelt zusammen, sondern - erleichtert durch moderne Schweißtechniken - entsteht eine Gesamtform der allmählichen Übergänge und verschleifenden Ausrundungen, die dem Kraftfluss folgen. Die filigrane Ausbildung der Form vereint alle Glieder und setzt den Knoten Grenzen. Diese oberste Prämisse ist Anlass, die Bögen zueinander zu neigen, um nach Auskreuzung eine Aussteifung zu erreichen, die der Schlankheit der einzelnen Glieder zugute kommt, ohne die Dominanz der einzelnen Bogenscheiben zu beeinträchtigen.
Bauherr Magdeburger Versicherung Hannover
Planung/Bauzeit 1993 - 1996
BGF 3.000 m²
Bausumme 4,6 Mio. Euro
Die Aufgabe war die Sanierung eines Gründerzeithauses, das als modernes Wohn- und Geschäftshaus dienen sollte. Leider war die Fassade kurz nach dem zweiten Weltkrieg modernisiert worden.
Diesem Eingriff war der einem Bauwerk der Jahrhundertwende eigentümliche Zierat zum Opfer gefallen. Was übrig blieb, war eine ziemlich leblose Fassade. Eine Restaurierung kam nicht in Frage, wohl aber eine Stärkung des Ausdrucks im Rahmen des vorhandenen Habitus. Dazu gehörte die Betonung der Ecke durch den dorthin verlegten Eingang und ein übergroßes Fenster ganz oben. Dazu gehörte vor allem, die Läden zweigeschossig anzulegen und mit hohen Schaufenstern dem Gebäude eine seiner Größe entsprechende Sockelbetonung zu geben. Dem entsprach der Eingriff am oberen Abschluss. Die obersten Fenster wurden vergrößert und mit den neu hinzugefügten Gauben des Mansardendaches gestalterisch zusammengezogen.
Ebenso wie im Erdgeschoß wurden dort Stahlfenster eingebaut, als Hinweis auf das Neue, während man sonst die vorhandenen Holzfenster lediglich ausbesserte. Die Erschließung wird regelrecht inszeniert. Die schon als Eingangsvordach die Fassade durchstoßende Lichtrasterdecke und die gerade geführte Zugangstreppe verlaufen ins Licht, hin zu einem gläsernen Schlitz, vor dem sich filigran die stählerne, sich wieder ins Licht schwingende Wendeltreppe abzeichnet. Die Treppe öffnet sich zum Himmel vermittelst einer gläsernen Pyramide.
Bauherr Commerzbank Berlin
Planung/Bauzeit 1993 - 1996
BGF 920 m²
Bausumme 1 Mio. Euro
Bauherr Aral AG Bochum
Planung 1992 - 1994
Bauzeit 1994 - 1996
LPH 2 - 5 und 8
BGF 1.500 m²
Bausumme 2,3 Mio. EUR
Zentrale Entwurfsidee ist, den Grünraum des Welfenplatzes durch die Neubauten so wenig wie möglich negativ zu beeinflussen. Eine Raumskulptur, ein großes, perforiertes Dach legt sich wie ein Teppich über zwei untergestellte Pavillonbauten und spiegelt durch seine nadelartigen, dünnen Abstützungen thematisch den Park mit seinen Bäumen wider. Leichtigkeit und Transparenz sollen den Charakter der Anlage prägen und dazu beitragen, den Welfenplatz zu gestalten.
Bauherr Erdgas Verkaufsgesellschaft mbH Münster
Planung/Bauzeit 1993 - 1996
LPH 2-8
BGF 3000 m²
Bausumme 5 Mio. Euro
Bauherr Familie J.
Planung/Bauzeit 1992 - 1995
Wohnfläche 215 m²
1. Preis Realisierungswettbewerb 1990
Bauherr Kulturstiftung Leipzig
Planung 1990 - 1991
Bauzeit 1992 - 1994
LPH 1- 8 LPH
BGF 1.300 m²
Bausumme 7,2 Mio. EUR
Als wir im Jahr 1990 die Alte Nikolaischule, kurz nach der Wende, zum ersten Mal betraten, stand sie unbenutzt. Sie war wegen Baufälligkeit gesperrt. Rückfront und Treppenhaus fehlten. Vom Glanz der ältesten Bürgerschule Deutschlands, gegründet 1512, war nichts geblieben.
Doch seine Würde hatte sie nicht eingebüßt. Die Kulturstiftung Leipzig hatte sich dieses geschichtsträchtigen, bedeutenden Bauwerks am Nikolaikirchhof, im Zentrum des alten Leipzig, angenommen. Das Gebäude sollte zu einem kulturellen Anziehungspunkt werden. Ein Kulturcafé im Erdgeschoss als Treffpunkt geistig und kulturell interessierter Bürger. Eine Gerätesammlung der Universität, schließlich im Keller situiert. Die Antikensammlung fand im 1. Obergeschoss ihr Domizil. Darüber ein Geschoss mit Vortrags- und Studienräumen, in dem die in Grundzügen erhaltene Aula die Hauptrolle übernehmen sollte.
Das Dach war für die Sächsische Akademie der Wissenschaften gedacht. Der große Raum im EG des mittleren Hauses entpuppte sich als das Auditorium der Schule. Über der Eingangshalle findet man eine bemalte Holzdecke aus der Renaissance. In den Obergeschossen farbig gefasste Putzfelder. Doch es sind Ausschnitte nur aus den Perioden der Geschichte, ergeben kein zusammenhängendes Bild. Zuviel war an dem Bauwerk im Laufe der Zeiten verändert worden. Wir sehen also keinen Grund, uns von unserem Konzept abbringen zu lassen. Das bestand darin, Alt und Neu miteinander zu verschränken. Wir nahmen uns vor, zwischen beiden Kontraste aufzubauen und Spannung zu erzeugen. Spannung, um sie miteinander zu verschmelzen und ein Eigenes entstehen zu lassen.
Das Alte sollte nicht restauriert werden, wo es sowieso zerstört war, sondern neues Leben sollte es erfüllen. Inzwischen wirken auch politische Veränderungen auf das Bauvorhaben ein. Die sich langsam formierende Stadtplanung hatte einen Innenhof auf dem Areal des Nachbarn gefordert. Wir nahmen ihn als willkommene Lichtquelle für das Treppenhaus. Aber die Rückgabe alten Eigentums wird verfügt. Den Nachbarn gibt es nicht mehr. Neu zu verhandeln ist nicht möglich. Der neue Nachbar –der alte Eigentümer- ist nämlich noch nicht existent. Kein Lichthof mehr sondern eine Bandwand. Damit ein ungekannter Nachbar anbauen kann, wie das Gesetz es verlangt. Widerstände fordern heraus. Ein Lichthof entsteht doch, zugleich aber als Treppenhaus. Tageslicht von oben. Ein steiler moderner Raum wird gegen die gelagerten, historischen gesetzt. Zierliche Treppen aus Stahl stehen gegen die behäbige Schwere des Steins.
Beton gegen Mauerwerk und Putz. Ein großformatiges Fachwerk aus Beton erinnert an die weggebrochene Rückwand und dient dem alten Dachstuhl als Stütze. Grenze zwischen Alt und Neu, doch Bindeglied vermittels ihrer Öffnungen. Der Gedanke, den Gegensatz von massiver, geschlossener Wand und offenem Betonraster mit anderen Mitteln in die Dachzone fortzusetzen, führen dazu, beide Seiten des Glasdaches unterschiedlich auszubilden: Stählerne Kragarme mit enger Sprossenstellung und mattem Drahtglas als Fortsetzung der Wand zum Nachbarn. Zum Altbau jedoch großformatige Klarglasscheiben, punktförmig gehalten, den Blick auf das historische Dach freigebend. Für das gesamte Gebäude wurde ein einheitlicher Deckenfluter entwickelt, dessen gelochter Edelstahlschirm zusätzlich zur Hauptstrahlrichtung ein weiches, direktes Streulicht nach unten ermöglicht.
Bauherr Familie Piro
Bauzeit 1992-1993
LPH 2 - 8
Bausumme 900 T DM
1. Preis Realisierungswettbewerb 1993
Bauherr NILEG Immobiliengesellschaft mbH
Planung 2003 - 2004
Bauzeit 2004 - 2006
LPH 1 - 4, 5 - 8 teilweise
BGF 18.439 m²
Bausumme 12 Mio. EUR
Der Aegidientorplatz ist die wichtigste stadträumliche Verbindung zwischen Innenstadt und Südstadt. Das Projekt „Torhaus am Aegi“ besteht aus zwei Teilgebäuden: einem einen Baublock schließenden Hauptgebäude und einem in den Platzraum herausgeschobenen schmalen Gebäude. Beide zusammen bilden mit einer expressiven Sonderkonstruktion ein Tor, das die Innenstadt mit der Südstadt verbindet. Zwischen ihnen entsteht ein Raum, der von der besonderen Konstruktion des Torhauses, die notwendig ist, um es über der U Bahn frei auskragen zu lassen, überdeckt wird und somit das Ganze wie eine Stadtloggia zur Wirkung kommen lässt.
Um eine größtmögliche Transparenz zum Aegi herzustellen, werden die Fassaden des Torhauses weitgehend verglast. Der schmale Baukörper begünstigt zudem eine gewisse Durchsichtigkeit. Die gegenüberliegende Fassade im Baublock reagiert auf die Transparenz des Torhauses, indem sie sich im Vergleich zu den anderen Fronten weiter öffnet und so den Zusammenhang der Gebäude unterstreicht und die Wirkung der Stadtloggia bestärkt. Das Erdgeschoss an der Hildesheimer Straße enthält eine Ladenzone. In den Obergeschossen sind Büroflächen angeordnet. Das Erdgeschoss des Torhauses bleibt als öffentliche Fläche bis auf Erschließungs- und Konstruktionselemente frei. Die einzelnen Ebenen sind mit dem Hauptgebäude durch einen „Skywalk“ verbunden.
Bauherr Land Niedersachsen
Planung/Bauzeit 1985 - 1988
BGF 1.110 m²
Bausumme 2,8 Mio. Euro
Die Gebäudegruppe greift die überlieferte Hofsituation auf. Dabei nimmt das alte Amtsgericht nicht nur äußerlich den Rang des Hauptgebäudes ein, sondern auch im Inneren, da die wichtigsten Räume, nämlich die Sitzungssäle, dort untergebracht sind. Um seiner noblen Architektur willen wird das Gebäude von seinem später hinzugefügten Anbau befreit. Das Stallgebäude wird auf die Nordseite des Platzes versetzt. um so einem Neubau Platz zu machen, der mit dem Hauptgebäude verbunden werden kann.
Diese Maßnahme dient zwei Zielen, nämlich zunächst den Zweck zu erfüllen, zu einem funktionsgerechten Gerichtsgebäude zu kommen. Sodann wird man so den alten Gebäuden am ehesten gerecht, weil das Hauptgebäude freisteht, wie es ja von Anfang an gedacht war und der Stall sich selber ähnlich bleiben kann, weil auf seinen Umbau auf einen ihm gänzlich fremden Zweck hin verzichtet wird. Im Erdgeschoß verbleiben dort Nebenräume gleichen Charakters wie bisher und im Obergeschoß wird die Hausmeisterwohnung untergebracht. Die Kastanien auf dem Hof werden erhalten, die Hoffläche und die Parkfläche mit Kopfsteinen gepflastert.
Bauherr Familie S.
Planung/Bauzeit 1987 - 1988
Wohnfläche 250 m² (2 WE)
Der Ausgangspunkt war: ein vertikal in zwei Wohnungen geteiltes Doppelhaus aus dem Jahr 1938, das trotz des großen Volumens innen eng und außen schmal war. Beim Umbau entstanden ebenfalls zwei, über die unveränderten Treppen erschlossene, Wohnungen, die jedoch horizontal organisiert sind. Die mit einem separaten Eingang, dem alten Hauseingang, versehene Einliegerwohnung liegt im Dachgeschoß.
Die Hauptwohnung erstreckt sich über die umgebauten, nun großzügig wirkenden Vollgeschosse.Der neue Haupteingang in der Mitte der Straßenfassade betont zusammen mit dem großen Atelierfenster die vorgefundene Symmetrie. Die Bauteile heben sich sowohl im Inneren als auch außen durch Materialien und Verarbeitung von der alten massiven Substanz ab. Das Badezimmer wurde mit einer geschwungen Wand aus halbdurchsichtigen Scheiben in Stahlrahmen vom Flur getrennt. Im Wohnraum wurde die Mittelwand mit einem filigranen unterspannten Stahlprofilträger abgefangen. Balkon, Geländer und Vordach sind aufgrund der formalen und farbliche Kontrastes und des Materialwechsels eindeutig als neu zu erkennen.
1 Preis Wettbewerb 1986
Bauherr Deutsche Messe AG
Planung/Bauzeit 1986 - 1989 (Neubau)
Planung/Bauzeit 2012 - 2013 (Sanierung)
LPH 2 - 8
BGF 30.000 m²
Bausumme 69,5 Mio. Euro
Obwohl in der Tat von der Absicht beherrscht, das neue Tagungszentrum spielerisch, gleichsam luftig, wie mühelos in die Mitte der Messe einzufügen, ist der Entwurf dennoch kein willkürliches Formenspielwerk, folgt vielmehr äußeren und inneren - selbst gegebenen - Bedingungen:
die Philosophie der Messe
die Klarheit des räumlichen Gefüges
die Einfachheit des räumlichen Konzepts
die Kürze der Bauzeit
Daraus wurde abgeleitet die enge Verflechtung von Ausstellung und Tagung, wobei das Foyer als großartig empfangende Treppenkaskade konzipiert wurde in der kein beengendes Geschiebe herrscht, sondern lebendige, freie Bewegung der Menschen. Die Grundbedingungen des Programms sind als in einem für den Ort und Zweck typischen und einprägsamen Bauwerk zur Gestalt verschmolzen. Darin den Geschöpfen der Natur nicht unähnlich, in deren Erscheinungsbild sich ja immer Gestaltwille (der Art) und der Einfluss individueller Lebensumstände auszuprägen scheinen. Aus dem Boden wachsendes Gezweig leichter Stahlgerippe, brückenähnliche Fachwerke und zeltartig angebrachte Abspannungen; aus ihrem Anblick ist unschwer zu erkennen welche Aufgabe ihnen zukommt.
Bauherr Landkreis Cloppenburg
Planung/Bauzeit 1980 - 1984
BGF 9.650 m²
Bausumme 8,1 Mio Euro
Den Komplex aus vielen einzeln erkennbaren Häusern zusammenzusetzen, auch wenn sie auf dem relativ knappen Gelände dicht beieinanderstehen müssen, entspringt der Beobachtung, dass ländliche Bebauung traditionell aus relativ eng zusammenstehenden und dabei durchaus nicht kleinen Gebäuden besteht. Als Bindeglied zwischen dem alten 1. Bauabschnitt und dem Neuen dient das Forum.
Ganz wesentlich war, die Nachteile des Gesamtschultypus zu vermeiden, nämlich die großen zusammenhängenden, beliebig aufteilbaren Grundrissflächen, die eine räumliche Differenzierung durch Formen- und Höhenwechsel innerhalb der Unterrichtsbereiche nicht zulassen. In der neuen Berufsschule hat denn jeder Bereich die ihm typischen Raumformen, die von dem übergeordneten Formenprinzip der Häuser mit geneigten Dächern und einer durch Fenster belichtbaren Haustiefe im Ganzen bestimmt werden.
Bauherr Land Niedersachsen
Planung/Bauzeit 1981 - 1984
BGF 15.240 m²
Bausumme 15,3 Mio. Euro
Der Erweiterungsbau geht auf die Blockstruktur seiner Umgebung ein und nimmt daher das Straßenraster dieses Stadtgebietes auf. Die Krümmung des Hauptgebäudes resultiert zunächst aus der Divergenz der enachbarten Straßen, doch zugleich beherrscht sie den Raum davor. Es entsteht ein Platz, von dem alle Eingänge ausgehen. Eine Besonderheit ist die Konstruktion, die die Vorzüge industrieller Vorfertigung und handwerklicher Ausführung kombiniert. Fensterumrahmungen und Geschoßbänder sind maßgenaue Stahlbetonfertigteile.
Die Geschoßbänder dienten als Randschalung der Decken, also zur Beschleunigung des Bauens. Als erste auf die fertigen Decken gestellt, konnten sie von den Maurern als Lehren benutzt werden, zur erheblichen Erleichterung und Beschleunigung der Arbeit. Darüber hinaus gaben sie maßgenaue identische Fensteröffnungen vor, so daß die Fensterherstellung von einem Aufmaß unabhängig war und schon während der Rohbauarbeiten laufen konnte, auch dies ein Zeitgewinn. Außerdem war der Einsatz mehrerer kleinerer Betriebe möglich.
Bauherr Aerzener Maschinenfabrik
Planung/Bauzeit 1976 - 1979
BGF 3.300 m²
Bausumme 2,1 Mio Euro
Bauherr Kur- und Salinenbetriebe Bad Kreuznach
Planung/Bauzeit 1977 -1979
LPH 1-8
BGF 2.000 m²
Bausumme 4,4 Mio. Euro
Die Hochwasserverhältnisse zwingen zu einem schützenden Sockelbauwerk auf dem sich die Badeebene befindet. Um keine unwirtlichen Rückseiten zu erhalten, wurden die Umkleiden entgegen den Gepflogenheiten nicht auf der Badeebene sondern in eben diesem Sockel untergebracht. Daraus ergibt sich:
• Alle Bauten auf dem Sockel sind durchsichtig, da keine massiven Baubereiche vorhanden sind.
• Das Café hat optische Verbindung zu Eingang und Badebetrieb und liegt an der Aussichtsseite.
Als wesentliche Baumaterialien wurden gewählt: Am Ort anstehender Sandstein für Mauerwerk und Stützen, Holz für das Dachtragwerk, Metall für die Sprossen und farbige, künstlerisch gestaltete Mosaike für die Becken und Umgänge.
Die Baumasse wird gegliedert indem Sie aus runden, miteinander verschmolzenen Einzelbaukörpern zusammengesetzt ist.
Bauherr Bredero Fastgoed Utrecht (NL)
Planung/Bauzeit 1977 -1979
LPH 1-8
BGF 4.200 m²
Bausumme 4,6 Mio. Euro
Dort, wo die Wohnwege auftreffen, ist das Gebäude wie eine Wespentaille eingeschnürt um die Passage auf die Promenade und den Ausblick aus den Gassen freizuhalten. Gerade diese Maßnahme erwies sich als außerordentlich wirkungsvoll.
Um den Weg zum Turnen und Baden nicht durch Wände zu verstellen, sondern durch den Blick auf die See attraktiv zu erhalten, wurden die Umkleiden nach hinten an die Stützmauer geschoben und auf eine Trennung von Barfuß- und Stiefelwegen verzichtet. Unsere Überlegungen, wie man die charakteristischen Bedingungen des Grundstücks, nämlich die Belastung durch Wind und See formal ausdrücken kann, führten dann zu der Lösung, den Sockelbereich wie einen Wellenbrecher und die Fassadenflächen wie aussteifend geknickt zu formen. Das hat nicht nur formale Gründe, sondern entspricht den tatsächlichen Belastungen, die See ist nämlich imstande, die Promenade zu überspülen und gegen das Bauwerk anzurennen.
Zur Sicherung gegen die Unterspülung wurden deshalb Spundwände geschlagen.Wie die gläserne Hülle des Daches und der Fassade eins ist, so sieht auch das Tragwerk aus. Geknickte Träger aus Holz liegen auf dem Bollwerk des Deichprofils auf und stützen sich auf die Wellenbrecher ab.
1. Preis Realisierungswettbewerb
Bauherr Landkreis Gifhorn
Planung/Bauzeit 1975 - 1977
BGF 4.300 m²
Bausumme 3,6 Mio Euro
"Die typische Landschaft der norddeutschen Tiefebene zwischen Harz und Heide, nämlich weite, ebene Wiesen, deren Entwässerungsgräben Baumgruppen folgen, die sich wie durchsichtige Kulissen hinter- und nebeneinander schieben, das Gesichtsfeld begrenzt durch kleine Waldstücke und zwischen Baum- und Strauchwerk hindurchschimmernde Ziegeldächer der Ortschaften, bestimmen auch den Charakter des Schulgrundstücks.
Diese Landschaft ist sehr empfindlich gegen äußere Eingriffe. Kubische Bauten städtischer Prägung mit starken Helligkeitskontrasten zerstören die Einheit dieses Landschaftsbildes." Daher entschlossen wir uns, Bauformen für die Schule zu übernehmen, die hier beheimatet sind: hausartige Einheiten, geneigte Dächer, die sie als selbständige Abschnitte ablesbar machen. Die Baugruppe lehnt sich an eine vorhandene Hügel- und Waldkante an, mit der sie durch Ergänzungspflanzungen auf der Nordseite verbunden wird. In der Gestaltung der Einzelheiten wurde neben der Wahl möglichst natürlich erscheinender Baustoffe drauf Wert gelegt, baukonstruktive Zusammenhänge sichtbar und begreifbar zu machen.
Beispielsweise zeigen außenstehende Holzstützen, Pfetten und Sparren Tragen und Lasten der Holzkonstruktion. Außen und Innen sind nicht nur durch eine körperlose dünne Glashaut abgetrennt, sondern durch die diaphane Räumlichkeit von Fassadenelement, Konstruktion und Dach entsteht eine Übergangszone, die die Außenwelt gewissermaßen auf Distanz hält und so die Schutzfunktion vermittelt.
1. Preis Wettbewerb
Bauherr: Land Schleswig Holstein, Stadt Kiel, Neue Heimat, Kieler Wohnungsbaugesellschaft, WoBau Schleswig Holstein Nordmark, Fa. Engelhardt Hannover
Planung/Bauzeit 1968 -1972
LPH 1-8
BGF 20.340 m²
Bausumme 10,2 Mio. Euro
Die Idee für ein unverwechselbares Erscheinungsbild wurde hier aus der Formation der Landschaft abgeleitet. Ausläufer der Steilküste ragen nämlich zungenförmig in das in der Niederung liegende Baugelände hinein. Die Entwurfsidee besteht darin, die Steilküste in Form eines Sockelbaukörpers gleichsam fortzusetzen.
Im Sockel befinden sich alle dem Hafen zugeordneten Einrichtungen, z.B. Bootshallen und Regattaleitung, drauf die öffentlich zugänglichen Appartements und Läden, vor allem zu erwähnen aber eine Seepromenade als Aussichtsgalerie direkt am Hafen, ähnlich den Promenaden auf der Höhe der Deichkronen. Als Höhepunkt der Fußwege im Verlauf der Küste führt sie den Spaziergänger unmittelbar an das Geschehen im Hafen heran, so dass er das Auf- und Abtakeln, das Auf- und Abslipen der Boote beobachten, kurz in die Regattastimmung eintauchen kann.
1. Preis Realisierungswettbewerb 1966
Bauherr Stadt Hildesheim
Planung/Bauzeit 1967-1972
LPH 1-8
BGF 2.300 m²
Bausumme 3,6 Mio. Euro