Bauherr Magdeburger Versicherung Hannover
Planung/Bauzeit 1993 - 1996
BGF 3.000 m²
Bausumme 4,6 Mio. Euro
Die Aufgabe war die Sanierung eines Gründerzeithauses, das als modernes Wohn- und Geschäftshaus dienen sollte. Leider war die Fassade kurz nach dem zweiten Weltkrieg modernisiert worden.
Diesem Eingriff war der einem Bauwerk der Jahrhundertwende eigentümliche Zierat zum Opfer gefallen. Was übrig blieb, war eine ziemlich leblose Fassade. Eine Restaurierung kam nicht in Frage, wohl aber eine Stärkung des Ausdrucks im Rahmen des vorhandenen Habitus. Dazu gehörte die Betonung der Ecke durch den dorthin verlegten Eingang und ein übergroßes Fenster ganz oben. Dazu gehörte vor allem, die Läden zweigeschossig anzulegen und mit hohen Schaufenstern dem Gebäude eine seiner Größe entsprechende Sockelbetonung zu geben. Dem entsprach der Eingriff am oberen Abschluss. Die obersten Fenster wurden vergrößert und mit den neu hinzugefügten Gauben des Mansardendaches gestalterisch zusammengezogen.
Ebenso wie im Erdgeschoß wurden dort Stahlfenster eingebaut, als Hinweis auf das Neue, während man sonst die vorhandenen Holzfenster lediglich ausbesserte. Die Erschließung wird regelrecht inszeniert. Die schon als Eingangsvordach die Fassade durchstoßende Lichtrasterdecke und die gerade geführte Zugangstreppe verlaufen ins Licht, hin zu einem gläsernen Schlitz, vor dem sich filigran die stählerne, sich wieder ins Licht schwingende Wendeltreppe abzeichnet. Die Treppe öffnet sich zum Himmel vermittelst einer gläsernen Pyramide.