Haus der Begegnung/ Kommunikationszentrum TÜV Nord AG
Einladungswettbewerb
STÄDTEBAU
Präsenz heißt nicht nur aufzufallen, sondern auch anzuziehen und sich aufgeschlossen zu zeigen. Den Menschen zu berühren. Diese These bestimmt Position und Form des Gebäudes. Auffällig besetzt es die Ecke TÜV – Thurnithistraße, ohne aber den Blick zu beengen. Im Gegenteil, man wird in den geräumigen Vorplatz, nunmehr Visitenkarte des Komplexes, gastfreundlich hineingeleitet. Unterstützt von den Terrassen (Lounge, Restaurant), welche durch ihre Form die weltoffene, einladende Geste verstärken.
Als höchstes Gebäude steht es als prägnantes Zeichen für den TÜV – Nord. Darüber hinaus spannt es gemeinsam mit dem Verwaltungsgebäude einen attraktiven Vorplatz aus. Eine repräsentative Szenerie. Ein Bild, das man sich merkt. Der TÜV Nord hat sein charakteristisches Gesicht. Im übrigen ist die aus der Entwicklung des TÜV sich ergebende Verschiedenartigkeit der Gebäude typisch für den Komplex - historische Schichtung. Man sollte sie nicht verwischen. Evtl. notwendige Modernisierungen sollten die betreffenden Bauwerke daher nicht grundsätzlich verändern, sondern aus dem, was sie eigentlich darstellen, aus ihrem Geist heraus entwickelt werden.
ENTWURF
Die auffallende Gliederung des Programms in Räume des Erfahrungsaustauschs und der Begegnung einerseits, sowie in Büros andererseits wird in den typischen Aufbau des Bauwerks übersetzt - aus mäandrierenden und gestapelten Geschossen. Der Mäander bildet zudem ab, wie das Gebäude tatsächlich auch wirkt: Der Vorplatz wird förmlich in den Eingang und das im hellen Zenithlicht liegende Treppenhaus hineingezogen. Das Gebäude öffnet sich weit. Eine dem Thema Begegnung – Kommunikation auf den Leib geschnittene Geste.
Innen und Außen werden nochmals verknüpft, indem die Treppen an den Terrassenfoyers münden und sich dort der Ausblick auf die Umgebung öffnet. Ein den Geist der Zeit widerspiegelndes, weil ein ökologisch – ökonomisch kompaktes, aber trotzdem aufgeschlossenes Gebäude.