Anerkennung
STÄDTEBAU
Das Konzept für die neue Duale Hochschule Technik mit deren Erweiterung wird als Stadtbaustein entwickelt, der sich in die bestehende städtebauliche Struktur einfügt und die besonderen Raumqualitäten der Umgebung im neuen Campushof zusammenführt und zu einem lebendigen Ort der Kommunikation entwickelt. Fassung der Straßenräume durch Vervollständigung der Blockstruktur Großzügige Eingangssituation zur Hegelstraße (städtische Adresse) mit Blick auf den Campushof. Verschränkung des neuen Campushof mit dem Parkraum Hoppenlau Friedhof- Universitätscampus (studentische Adresse) Anbindung der Hochschulerweiterung durch inszenierte Raumfolge: Universitätscampus-Parkraum Friedhof- Campushof- Baumhain.
GEBÄUDESTRUKTUR
Außenschale städtebaulicher Block : hell- glatt, Sichtbeton, außenbündige Fenster. Kern (innere Struktur): rau, warmer Farbton, fragmentarisch, differenziert. Die Schale bildet den übergeordneten Zusammenhalt und städtischen Maßstab (universitas), der innere Kern zeigt die Maßstäblichkeit der „Fachbereichshäuser“ um den Campushof. Mit seinen Einschnitten und Öffnungen reagiert der neue Baukörper auf die stadträumliche Umgebung, verweist im Straßenraum auf die besondere Qualität und Identität des Campus im Inneren und verortet sich im Maßstab mit der Umgebungsbebauung.
RAUMFUNKTION
Die Wissenslandschaft im EG als zentraler Raum mit direkter Verbindung zum Stadtraum Hegelstraße repräsentiert Arbeit und Forschung der dualen Hochschule intern und extern und wird zum Ort der Kommunikation, des Verweilens - Treffpunkt zwischen Studierenden und Besuchern.
Die Aktivitäten in den Laboren und Werkstätten werden in der Wissenslandschaft wirkungsvoll inszeniert (Transparenz). Förderung des freien, interdisziplinären Arbeitens durch das offenes Raumgefüge - Synergie. Der Veranstaltungssaal und der Hörsaal sind zum Foyer öffenbar und zusammenschaltbar - flexible Nutzung. Die Aktivitäten in den Werkstätten und Laboren werden sowohl vom Straßenraum und vom Campushof für Passanten und Studierende sichtbar - Präsenz der Dualen Hochschule in der Stadt.
AUSSENRAUMKONZEPT
Die neuen Freianlagen ergänzen die bestehenden Raumfolgen der Umgebung. Sie vernetzen die einzelnen Gebäude miteinander und bieten neue Verbindungen an. Die Topografie des Umfeldes und des Gebäudes nutzend entstehen so spannende Raumsequenzen, die neue unterschiedliche Orte anbieten mit eigenen Identitäten. Es entsteht ein Raum für Kommunikation und Begegnung zwischen Studierenden und Lehrenden, aber auch mit Anwohnern und Passanten. Durch die unterschiedlichen Öffnungen und Ebenen des Gebäudes entstehen fließende Räume, die es zulassen dass die Stadtlandschaft vom Hoppenlau Friedhof kommend über die große Treppenskulptur in das Innerer des Gebäudes (Feuerwehrblock) führt uns von dort in den benachbarten Bauabschnitt (Rothmannblock). So wird das Gebäudeensemble der DHBW Stuttgart Teil des Innenstadtcampus, verbindet es mit der Mensa und Unibibliothek. Mit der Treppenskulptur an der Rosenbergstraße entsteht hier ein kleiner Platz, der den Übergang in den Hoppenlau Friedhof bildet. Die Gestaltung der Treppe nutzt die Reliefenergie, ein spannender Ort entsteht. Von hier aus lässt sich das Treiben der Stadt beobachten, unterschiedliche Ausformungen und Stufensequenzen bieten Sitzmöglichkeiten und Aufenthaltsqualitäten. Von hier aus gelangt man in das Innere des Hauses, die Dachlandschaft der Kommunikationsebene mit Hörsaal und Cafeteria. Große hölzerne Sitzpodeste, grüne Liegewiesen gliedern den Raum, die Cafeteria hat hier ihren bestuhlten Außenraum. In die begehbaren Flächen eingearbeitete Fugenbild inszeniert das Bild der Tektonik und lassen die unterschiedlichen Ebenen verschmelzen. Es entsteht ein Raum mit vielfältigen Nutzungsangeboten und Aufenthaltsqualitäten