Städtebaulicher Ideenwettbewerb "Mars-la-Tour-Straße" Hannover
Nichtoffener Wettbewerb
STÄDTEBAU
Der Wettbewerbsentwurf Scholer/Bonatz für die Stadthalle aus dem Jahr 1910 wies einen mit Gebäuden streng gefassten, symmetrisch angelegten Platz vor dem Kuppelbau aus, die dessen Bedeutung für uns Heutige unangemessen gesteigert hätte. Geblieben ist ein symmetrischer, auf die Achse des Kuppelbaus ausgerichteter, nunmehr von Baumrändern begrenzter Platz, hinter denen sich im Osten Grünanlagen für den Sport und im Westen Parkplätze verbergen.
War der Wettbewerbsentwurf aus heutiger Sicht überzogen, so wirkt die Situation jetzt zwar sympathischer, aber zu schwach, um die Stadthalle mit dem Stadtkörper zu verbinden. Der Entwurf verfolgt demnach zwei Ziele: Erstens die vorgefundene, von parkähnlichen Strukturen bestimmte Situation nicht zu konterkarieren, sondern lediglich umzudeuten. Deshalb eine flächig angelegte, schollenartig terrassierte, einschließlich der Dächer vollständig intensiv begrünte Bebauung, die als quasisymmetrisches Pedant zur Parklandschaft auf der Ostseite des Theodor – Heuss – Platzes zu verstehen ist. Zweitens die Stadt an ihre Stadthalle heranzuführen.
Dazu dienen die locker eingefügten. Geschoßbauten, die Beziehung zu den frei stehenden Stadtvillen des Zooviertels aufnehmen und so den Anschluß an die Stadt herstellen. Gestützt wird diese Absicht durch die Bildung zwar niedriger, aber ausgeprägter Raumkanten entlang der Straßen. Im Sinne des Zieles einer parkähnlichen Struktur erhalten die Einblicke in Wohnwege und in kleine Nachbarschaftsplätze den Eindruck eines überwiegend von Grün bestimmten Gebietes aber aufrecht.