Anerkennung Nichtoffener Realisierungswettbewerb
mit lad+ landschaftsarchitektur diekmann
STÄDTEBAU
Der Quader des neuen Kurhauses hat die nötige Masse, das heterogene Gebilde der Solethermen aufzufangen. Trotzdem verschränkt er sich geradezu mit der ihn umgebenden Landschaft.
Er öffnet sich weit, gibt den Blick nach allen Seiten frei. Die doppelte Aufgabe, einerseits den Thermen einen festen Halt zu geben und andererseits die Natur zu reflektieren, spiegelt die Gestalt des Bauwerks mit seinen geometrischen Kanten und den tiefen Aushöhlungen auf typische Art und Weise wider. Ein charakteristisches Bild, das im Gedächtnis haften bleibt. Und von Gewicht im Gefüge der Stadt. Das Bauwerk darf man als einen aus Glas und Stein gefügten Ausdruck von Naturverbundenheit bezeichnen. Die Parkterrasse am Teich, der Gartenhof mit dem Gradierwerk und die Seminarterrassen lassen die Außenwelt tief in das Gebäude eindringen.
Die Grenze zwischen dem Draußen und dem Innen verschwimmt, wird nahezu aufgehoben. Die Folge, das Gebäude lebt mit den Jahreszeiten. Im Sommer von außen nach innen – die Bilder einer im Saft stehenden Natur bestimmen seine Atmosphäre. Im Winter ist es umgekehrt – die Galerie wird zur Orangerie. Die dort blühenden Topfpflanzen gewinnen sogar dem winterlichen Grau des Parks ein Leuchten ab.