Neubau der Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover
Nichtoffener Realisierungswettbewerb
STÄDTEBAU
Der überraschend offene, landschaftliche Charakter des Baugeländes bestimmt das Thema des Entwurfs: Verschränken des Bauwerks mit der Landschaft – Arbeiten im Grünen. Daraus resultiert ein gelagerter, in die Grünsilhouette eingebetteter Baukörper, der mit dem Verfügungsgebäude zu einem einheitlichen Komplex zusammenwächst. In den grünen Teppich des Grundstücks eingefügt, vermeidet er jede baukörperliche Konkurrenz mit dem anderen Bestandsbau. Bleibt dieser erhalten, wird er aus der Ferne gesehen weiterhin das Bild bestimmen. Aus der Nähe jedoch bekommt der Neubau durch seinen großzügigen Vorplatz und den prägnanten Eingang das Übergewicht. Bricht man den Bestandsbau ab, schränkt die ruhige, Extreme vermeidende Kontur des Neubaus die Wiederbebauung des Grundstücks städtebaulich nicht unnötig ein. Durch die Zurückhaltung des Baukörpers werden also beide Möglichkeiten – Abbruch oder Erhalt – gleichermaßen offen gehalten. Die Prägnanz, die das neue Bauwerk im Einzelnen auszeichnet, sorgt trotz seines bescheidenen Auftretens für Unverwechselbarkeit - Identität.
ENTWURF
Im modernen Büro steigen bekanntlich nicht nur die physischen, sondern besonders auch die psychischen Belastungen jedes dort Tätigen. Deshalb setzt der Entwurf den Menschen an erste Stelle. Eine auf das Wesen des Menschen eingehende Umgebung ist nicht nur unter Gesundheitsaspekten zu bewerten, sie beeinflusst in hohem Grade positiv auch Motivation und Leistung
Ein wesentlicher Faktor ökonomisch - ökologischer Nachhaltigkeit. Dabei geht es weniger um den – üblichen - materiellen Komfort, als eben darum, seelische Kräfte zu schonen wie auch zu wecken. Naturverbundenheit ist im Menschen angelegt. Der Aufenthalt in der Natur gibt ihm Kraft und das Gefühl von Geborgenheit. Das bestimmende Motiv des Entwurfs heißt daher – Naturnähe.