Eine einzigartige Gin-Kreation aus Hannover entsteht im Berggarten. Sie würdigt gleichermaßen die tropische Seerose Victoria amazonica, den Berggarten als traditionsreiche Wiege der Gärtnerkunst und die Verbindung zum hannoverschen Königshaus. Immerhin waren die hannoverschen Könige 123 Jahre lang zugleich Könige von Großbritannien.
Joerma Biernath von Hannover Gin, von Beruf Gartendesigner, hat mit seinem Team den Gin kreiert, inspiriert vom derzeit entstehenden Victoriahaus des Berggartens. Er begeisterte die Beteiligten für seine Idee: Das Haus Hannover, die Herrenhäuser Gärten und SEP Architekten. Und so rollen nun Heinrich Prinz von Hannover, Joerma Biernath, Prof. Dr. Anke Seegert und Nandino Baillot von den Herrenhäuser Gärten und SEP Architekten mit vereinten Kräften das schwere Ginfass zur Zisterne des künftigen Schauhauses im Berggarten. Dort wird der Gin reifen, bis das Fass in etwa eineinhalb Jahren bei der Eröffnung des Hauses geborgen und der Gin in Flaschen abgefüllt wird. Die Flaschen werden nummeriert und limitiert als Sonderedition angeboten. Aus dem Erlös soll die Hälfte der Gärtner*innen-Ausbildung des Berggartens zugutekommen.
Der Gin reift nicht nur im Berggarten, er enthält auch Pflanzen aus dem Berggarten: Zutaten wie Zitrus, Zimt, Kakao und Verbene, sogenannte Botanicals, sind im Berggarten gesammelt und nach geheimer Rezeptur zugesetzt worden, bevor der Gin in ein 225 Liter-Eichenfass abgefüllt wurde.
Vor über 170 Jahren war der Berggarten der erste Ort Deutschlands, der die einzigartige Riesenseerose Victoria amazonica - ihr botanischer Name geht auf Queen Victoria zurück - in Blüte präsentieren konnte. Das lag vor allem am Können der Gärtner und der Weitsicht des hannoverschen Königshauses. Die Samen der am Amazonas heimischen Seerose kamen damals aus den Königlichen Gärten von Kew bei London. In etwa eineinhalb Jahren kann die exotische Pflanze in dem derzeit im Bau befindlichen Schauhaus im Berggarten wieder Einzug halten.